Asen erwartet für Raps und Winterweizen ebenfalls nur durchschnittliche Ergebnisse. Die Erträge hingen nicht nur vom Wetter, sondern auch von den wechselnden Böden ab. Diese seien in der Region sehr vielfältig, manche eher sandig, andere mit Anteilen von Ton und Kalkstein versehen. „Getreide auf sandigen Böden ist als Erstes reif, da sie Feuchtigkeit besser aufnehmen und halten.“ Der Ertrag bewege sich je nach Standort im Durchschnitt um die 40 Doppelzentner. Auf den ganzen Bezirk habe er das noch nicht hochgerechnet, so Asen. Jedoch habe er bereits Zahlen für die bayernweite Erntebilanz weitergeleitet, die in der Regel Anfang August erfolge.
Anton Huber, Getreidereferent im Bayerischen Bauernverband, kümmert sich um die Ernteumfrage. „Der Ertrag heuer liegt eher über dem Durchschnitt der letzten Jahre, allerdings zeigen sich je nach Region deutliche Unterschiede“, sagt Huber. Mancherorts sei es zu trocken gewesen, allerdings habe die Wintergerste die Trockenheit relativ gut weg gesteckt. Angesichts der geringen Niederschläge sei aber auch der Krankheitsdruck in diesem Jahr geringer ausgefallen – bei Trockenheit sinkt die Anfälligkeit für Pilzkrankheiten.
Wintergerste ist eine Winterkultur wie Winterweizen und Raps. Diese brauchen kalte Wintertemperaturen, damit sie Körner ausbilden können. Die Sommergerste wird vor allem als Braugerste verwendet. Sie wird im März und April gesät und holt die Wintergerste bis zum Frühsommer ein. Daher kann sie ebenfalls im Juli und August geerntet werden.Von der Fruchtfolge her kommen als nächstes Raps, Braugerste, Triticale und Weizen an die Reihe. Triticale heißt jenes Getreide, das eine Kreuzung aus Roggen und Weizen ist und als Futtermittel dient. Aus Raps, Weizen und Sommergerste werden Nahrungsmittel hergestellt.