Landfrauen sollen Verantwortung übernehmen

Von Stephan Herbert Fuchs
Der Landfrauenchor sang im ASV-Heim. Foto: Stephan Herbert Fuchs Foto: red

Den dringenden Appell, Verantwortung zu übernehmen und Veränderungen offen zu begleiten, hat die oberfränkische CSU-Europaabgeordnete Monika Hohlmeier an die Landfrauen gerichtet. „Wir müssen die Dinge in die Hand nehmen und den Wandel aktiv gestalten“, sagte Hohlmeier beim Landfrauentag gestern im ASV-Sportheim.

 
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„Die Zeit ist nicht besser oder schlechter, sie ist anders“, so die Politikerin. Sie lobte die Erfahrung, den Willen und den Pragmatismus der Landfrauen, die meist schon vor Ort in ihren Dörfern eindrucksvoll bewiesen haben, dass sie Verantwortung übernehmen können.

Motto der Landfrauenarbeit

Dabei sollte das diesjährige Motto der Landfrauenarbeit im Bauernverband „Verantwortung übernehmen“ für sämtliche Bereiche des Lebens gelten. Auch in der gegenwärtigen digitalen Revolution, in der das Tempo und die Qualität technischer Veränderungen vielen Menschen Angst machen. Rückzug sei dabei der falsche Weg. Vielmehr sollten sich alle aktiv einbringen, um sich nicht von der Technik bestimmen zu lassen, sondern die Technik selbst zu bestimmen.

Wasserversorgung in den Kommunen

Hohlmeier warnte vor einer Privatisierung der Wasserversorgung in den Kommunen. Wasser sei ein öffentliches Gut, das dürfe nicht zur Spielwiese von Kapitalinteressen werden. „Die grundlegende Wasserversorgung gehört in die öffentliche Hand.“

Gerade für die Landwirtschaft sei dies von existenzieller Bedeutung. Wenn Wasserleitungen zerstört werden, liege die gesamte Infrastruktur lahm, sagte die Politikerin mit Blick auf die syrische Stadt Aleppo, wo die Wasserleitungen als erstes gekappt wurden.

Erwachsenenbildung

Auch Kreisbäuerin Katrin Lang appellierte an den Zusammenhalt unter ihren Berufskolleginnen. Als wichtigste Aufgabe der Landfrauenarbeit bezeichnete sie die Erwachsenenbildung. So gehöre das Bildungswerk des Bauernverbandes zu den größten Trägern der Erwachsenenbildung in Bayern. Diese Bildung gerade im ländlichen Raum weiter anbieten zu könne, sollte das Ziel des BBV für die Zukunft sein.

Die stellvertretende oberfränkische Bezirksbäuerin Rosi Kraus meinte, dass die Schere zwischen Stadt und Land immer weiter auseinander gehe. Als Gründe sah sie die schlechte Busanbindung und dass sich das Leben immer mehr auf die Stadt konzentriert. Widerspruch kam vom stellvertretenden Bürgermeister Wolfgang Nierhoff. Auf dem Land sei der Wohnraum viel günstiger. In der Stadt Pegnitz sei dies unter anderem daran zu merken, dass sich immer mehr Nürnberger für Immobilien in und um Pegnitz interessierten.

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