Landesliga: FSV gewinnt Kellerduell 3:2

Kampfbetontes Kellerduell: Dieser Zweikampf zwischen FSV-Akteur Julian Ollet (Zweiter von links) und Baiersdorfs Nuyan Karsak endete Remis. Foto: Kolb Foto: red

Perfekter Start aus der Winterpause für den FSV Bayreuth in der Landesliga Nordost. Dank eines 3:2 (0:0)-Siegs im Kellerduell gegen den Baiersdorfer SV kletterten die Prellmühler auf den ersten Nichtabstiegsplatz.

 
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Dennoch war die Freude im Lager des FSV nicht ganz ungetrübt. Trainer Jörg Pötzinger sprach sogar von einem teuer erkauften Erfolg, da sich einerseits Frederik Schmidt-Hofmann eine Rote Karte wegen eines überharten Einsteigens im Mittelfeld einhandelte und somit mehrere Spiele gesperrt sein dürfte und andererseits Felix Angerer mit einer Muskelverletzung ausgewechselt werden musste. „Ansonsten war ich absolut zufrieden. Einsatz, Laufbereitschaft, das hat alles gepasst“, bilanzierte der Prellmühler Trainer.

Dessen Elf hatte schon in der torlosen ersten Hälfte leicht dominiert, obgleich die Baiersdorfer mit mehreren Fouls versucht hatten, den Spielfluss zu lähmen. Sie hatten damit zwar Erfolg, Gefahr strahlten sie dadurch aber nicht aus. „Wir hatten zumindest eineinhalb Chancen und das Geschehen weitgehend im Griff“, sagte Jörg Pötzinger.

Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie Fahrt auf. Der FSV legte vor: Zunächst traf Düngfelder nach Anspiel von Hannemann aus der Drehung zum 1:0, dann trat Röthlingshöfer eine Ecke, die sich BSV-Torhüter Teuber in die eigenen Maschen boxte. Der vermeintlich sichere Vorsprung hatte aber nicht lange Bestand, da die Gäste schon im Gegenzug auf 1:2 verkürzten. Nachdem Schmidt-Hofmann die Rote Karte gesehen hatte, drohte die Partie zu kippen. „Das war eigentlich komplett unnötig. Wir haben alles im Griff und bringen uns dann selbst in die Bredouille“, kritisierte Jörg Pötzinger den Durchhänger seiner Elf. „Wir haben dann aber gut verteidigt und kaum etwas zugelassen.“

Mit einem erfolgreich abgeschlossenen Konter in der Nachspielzeit brachte Düngfelder den Sieg dann endgültig unter Dach und Fach. Der abermalige Anschluss der Baiersdorfer durch Schwab kam zu spät und hatte nur noch statistischen Wert.

FSV Bayreuth: Eberle – Schwarzer, Röthlingshöfer, Hannemann, Schmidt-Hofmann, Menzel, Düngfelder, Eisele, Angerer (29. Elsner), Ollet (74. Hahn), Kellner.

Baiersdorfer SV: Teuber – Karsak, Noppenberger (83. Hasaj), Schmitt (73. Geier), Hoffmann, Schwab, Kundt, Lehmann (62. Wondra), Grabert, Schwab, Scherer.

SR: Geuß (Sylbach); Zuschauer: 120.

Tore: 1:0 Düngfelder (48.), 2:0 Röthlingshöfer (58.), 2:1 Schwab (59.), 3:1 Düngfelder (90.+3), 3:2 Kundt (90.+5).

Rote Karte: Schmidt-Hofmann (71./FSV/grobes Foulspiel).

ATSV Erlangen - SpVgg Bayreuth II 7:0 (3:0)

Es war ein Debakel fast mit Ansage. Nichts zu holen gab es für die ersatzgeschwächte SpVgg Bayreuth II beim souveränen Tabellenführer der Landesliga Nordost, dem ATSV Erlangen. Mit 0:7 kamen die Altstädter gehörig unter die Räder – mehr noch als im Hinspiel (0:6).

Das von SpVgg-Trainer Michael Regn gewählte Defensivkonzept, bestehend aus einer Fünferkette, griff bereits nach zwölf Minuten erstmals ins Leere. Ein einfacher Doppelpass zwischen Vignon Amegan und dem Ex-Altstädter Sebastian Glasner reichte aus, um Amegan so in Position zu bringen, dass dieser mit einem Schlenzer das 1:0 erzielte. Am Spielgeschehen änderte der Treffer wenig. Erlangen hatte viel Ballbesitz, während die Gelb-Schwarzen mit Abwehrarbeit beschäftigt waren. So war der zweite Treffer auch nur eine Frage der Zeit. Ein harmloser Fernschuss von Michael Krämer wurde von Glasner unhaltbar abgefälscht (27.). Nur fünf Minuten später war die Partie praktisch entschieden, als Hakim Graine eine Freistoßflanke von Kevin Guerra zum 3:0 verwertete. Phasenweise hielten die Altstädter zwar mit dem Tabellenführer mit, doch mit leichten Ballverlusten und Fehlpässen machten sie sich das Leben selbst schwer.

Die zweite Halbzeit verkam schon fast zum Schaulaufen für die Erlanger. Ein einfacher Diagonalpass von Michael Kammer reichte aus, um die gesamte Altstdäter Defensive auszuhebeln. Der Ball landete bei Graine, der seinen zweiten Treffer markierte (55.). In der 60. Minute stellte sich Johannes Regn gegen Ahmet Kulabas im Zweikampf zu ungeschickt an, so dass Schiedsrichter Maximilian Ziegler nichts anderes übrig blieb, als auf den Punkt zu zeigen. Der Gefoulte trat selbst an und stellte auf 5:0. Danach plätscherte die Partie vor sich hin, ehe der ATSV das Geschehen in der Schlussphase noch in die Höhe schraubte.

ATSV Erlangen: Kraut – Guerra, Kammermeyer, Marx, Ruhrseitz, Krämer, Kulabas, Amegan (72. List), Ferizi (78. Faßold), Graine (68. Fath), Glasner.

SpVgg Bayreuth II: Kormann – Riess, Regn, Michaelis, Ismail, Reutlinger, Krebs, Stockinger (62. Danzer), Peeters, Lang (76. Bienek), Müller.

SR: Ziegler (FC Lindach);

Zuschauer: 55;

Tore: 1:0 Amegan (12.), 2:0 Glasner (27.), 3:0 Graine (32.), 4:0 Graine (55.), 5:0 Kulabas (60.), 6:0 Krämer (82.), 7:0 Glasner (88.).

TSV Neudrossenfeld - SC 04 Schwabach 2:1 (1:0)

So schwer hatte sich der TSV Neudrossenfeld den Landesliga-Punktspielstart im neuen Jahr nicht vorgestellt. Er musste gegen einen selbstbewussten SC 04 Schwabach Schwerstarbeit leisten, bis ein 2:1-Sieg zu Buche stand. Der Lohn dafür war aber hoch: Die Grün-Weißen verblieben damit im Aufstiegsrennen, verbesserten sich sogar auf Rang drei.

Fast durchgehend dirigieren die Mittelfranken die Begegnung, waren die spielbestimmende Elf. Sie verlangten der heimischen Abwehr alles ab, die aber sicher stand, zumal die Gäste im Abschluss Schwächen zeigten. TSV-Torwart Tobias Grüner war an seinem Geburtstag nur selten richtig gefordert, was auf ihn zukam, bereinigte er souverän. Die überraschende Führung der Grün-Weißen kam nach einem perfekten Konter zu Stande, den Kolb im Durchlaufen konsequent verwertete. Auch das 2:0 war schön herausgespielt, der in der Mitte durchgestartete Podgur vollendete überlegt.

Der mehr als verdiente Anschlusstreffer der Gäste, ein unhaltbarer Schuss von Weiß ins linke obere Tordreieck, ergab sich fast zwangsläufig, weil die Einheimischen nach dem 2:0 viel zu passiv agierten. Erst das 1:2 rüttelte sie wieder auf und es gelangen noch einige vielversprechende Aktionen. Darunter ein Kopfball von Engelbrecht, der auf der Torlinie entlang entlang trudelte, aber nicht ins Netz rollen wollte. Bis zum Schlusspfiff blieb das Duell spannend, die Gäste drückten nun mit aller Macht auf den Ausgleich. Den sie auch verdient gehabt hätten.

Neben Podgur waren Kolb, Hahn und Taubenreuther starke TSV-Kräfte, auch Engelbrecht erwies sich als belebendes Element. Heimcoach Werner Thomas sah man die Erleichterung über den knappen Sieg an: „Das war ein ganz schwieriger Gegner, mit läuferischen Vorteilen und einer höheren Aggressivität.“ Loben müsse er aber den Geist seiner Mannschaft, die auch in problematischen Phasen an sich glaubte. Ein Trumpf sei sicherlich das konsequente Nutzen der Chancen gewesen, fügte Thomas an. Sein Gegenüber Tobias Ochsenkühn haderte mit der Abschlussschwäche seiner Elf. „Im Strafraum haben wir uns viel zu kompliziert angestellt, statt einfach mal den direkten Abschluss zu suchen“.

TSV Neudrossenfeld: Grüner – Gareis, Hahn, Taubenreuther, Engelhardt, Kolb (76. Bargenda), Möckel, Pötzinger, Hacker, Engelbrecht (90. Hoffmann), Podgur (87. Pauli).

SC 04 Schwabach: Gebelein – Mohammad, Mohrbach, Danner, Weiß, Duraku, Nisslein, Kamara (76. Kirbach), Oktay, Raumer, Perez (63. Schillinger).

SR: Kraus (Rieden);

Zuschauer: 100.

Tore: 1:0 Kolb (35.), 2:0 Podgur (50.), 2:1 Weiß (68.).

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