Sehr entspannt: ADHD bei ihrem Konzert in Bayreuth. Quelle: Youtube
Charles Gayle als Höhepunkt
In seinen zehn Jahren, seit er dabei ist, hat das Jazzforum 220 bis 250 Konzerte veranstaltet. Absolute Höhepunkte waren für ihn drunter, etwa das Konzert mit dem Saxophonisten Charles Gayle. "Oder die vier betrunkenen Isländer: Der Abend mit ADHD war eines der schönsten Konzerte überhaupt", sagt Schlösser. "Oder der Besuch von Karoly Binder. Daraus hat sich eine Freundschaft entwickelt." Binder ist Dozent an der Franz-Liszt-Akademie in Ungarn, vor allem aber ein exzellenter Jazz-Pianist.
Raus aus der Komfortzone
Rüchschläge? Schlösser schüttelt den Kopf. "Ich bin noch nie rausgegangen und hab gesagt, das war eine Fehlentscheidung." Die Mitglieder zahlen einen Jahresbeitrag, für sie kosten die Konzerte keinen Extra-Eintritt mehr. Dadurch fördert man die Experimentierfreude. Und kann sich erst so auf die Suche nach neuen Wegen machen, sagt der Kulturpreisträger 2017: "Wenn du nicht ab und zu jemanden auf der Bühne hast, der die Leute erschrickt, entwickelst du dich nicht weiter."