Christina Pluhar zusammen mit dem Countertenor Philippe Jaroussky. Quelle: Youtube
Pluhar am 9. Mai im Opernhaus
So stehen die Kulturfreunde vor der dritten Übergangssaison zwischen alter und schöner neuer Stadthalle. Am 8. Oktober beginnt die Reihe mit dem Duo Arnholdt-Redzic, am 9. Mai endet sie mit dem Konzert von Christina Pluhar und L’Arpeggiata im Markgräflichen Opernhaus, mit der Musik, die für so ein Haus passt: Improvisationen über Themen des Orpheus Britannicus Henry Purcell. „Ein herrlich unverschämter Spaß“, so stand es über Pluhars Musik zu lesen. Warum nur? Weil sie jeden Freiraum nutzt, den ihr das barocke Material lässt. Und das ist viel – zu Zeiten Purcells wurde nicht mal immer die Reihenfolge der Arien notiert, geschweige denn jede Note. „Wer beansprucht authentisch zu sein, befindet sich auf dem falschen Dampfer“, sagt Pluhar. Das Konzert dürfte zu den Höhepunkten des Jahresablaufs gehören - schade nur, dass die Saison dort kurz ist: Für Herbst und Winter winkt die Schlösserverwaltung ab.
Was das Programm sonst zu bieten hat: Stars und alte Bekannte. Den Pianisten Martin Stadtfeld zum Beispiel, mit Werken von Buxtehude, Bach und Chopin. Oder das Stuttgarter Kammerorchester, kombiniert mit dem David Gazarov Trio. Ein Quintett um Tianwa Yang an der Violine und Severin von Eckardstein am Klavier spielt Dvoraks Klavierquintett Nr. 2 und Mieczyslavs Weinbergs Klavierquintett in f-Moll. Das Waseda Symphony Orchestra Tokyo gastiert mit einem Programm mit Schubert, Ryo Noda und Mozart. "Schade, dass die nicht in großer Besetzung kommen können", sagt Laudel.
Auswärtsspiel in Bamberg
Die große Besetzung geht eben zur Zeit in Bayreuth kaum, dazu fahren die Kulturfreunde zweimal nach Bamberg, zu den Symphonikern. Da wird's dann allerdings gleich richtig groß, mit Mendelsohn Bartholdys Reformationssymhonie zum Beispiel, und mit Bruckners 3. Symphonie.