Kultur für jedermann zur Festspielzeit - Bayreuth - Nordbayerischer Kurier

Kultur für jedermann zur Festspielzeit

Von Thorsten Gütling 05.04.2018 - 10:48 Uhr

Planen ein Lesefest an 18 pinken Stationen am 18. August 2018: Katharina Fink und Klaus Wührl-Struller. Foto: Thorsten Gütling Foto: red

Die Pläne für das erste inklusive, kostenlose Lesefest in Bayreuth unter freiem Himmel werden konkret. Am 18. August, dem Tag an dem im Festspielhaus die Walküre aufgeführt wird, sollen an 18 Stellen in der Stadt kleine Auftritte geboten werden, die einen etwas anderen Blick auf Literatur bieten. Das Ziel der Veranstaltung: Alle Bayreuther, gleich welcher Herkunft und ob mit oder ohne Behinderung, sollen mitmachen können. Im Gespräch mit dem Kurier verraten die Initiatoren, Katharina Fink und Klaus Wührl-Struller, drei Höhepunkte des Programms.

Vortrag: Wenn die Festspielbesucher vom Einführungsvortrag aus dem evangelischen Gemeindehaus kommen, dann sollen die Bayreuther sie empfangen. In einfacher Sprache, also ohne Fremdwörter und viele Nebensätze, sollen sie die Geschichte hinter der Walküre vorlesen und an die Festspielgäste verteilen. Dazu treffen sich alle Interessierten bereits anfang Juni, um die Textpassagen aufzuteilen. Vor Ort soll dann, für jedermann verständlich, der schwierige Stoff in der Variante der Bayreuther zum Besten gegeben werden.

Gebärden: Vier oder fünf geistreiche Sprüche von Jean Paul sollen über einige Tage in den Schaufenstern der Bücherei Breuer und Sohn zur Wahl gestellt werden. Die Bayreuther sollen entscheiden, welcher ihr liebster ist. Der wird dann mit professioneller Hilfe in Gebärdensprache übersetzt. Damit sich am 18. August ein großer Flashmob am Jean-Paul-Denkmal einfinden und den Spruch in Gebärdensprache zum Besten geben kann.

Kinderbuch: An drei Terminen, am 12. und 19. April und am 2. Mai, jeweils von 15.30 bis 17 Uhr, sind alle Kinder der Stadt, egal welcher Herkunft, ins RW 21 eingeladen. Dort sollen sie Geschichten aus ihrer Heimat erzählen. Die werden aufgenommen und verschriftlicht. Am Ende soll ein Weltkinderbuch stehen, aus dem die Kinder am ZOH und im Bus während einer Fahrt zum Uni-Campus vorlesen.

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