Kultur in der Viehhalle: Erste Reaktionen

Von Katharina Wojczenko
Die Viehauktionshalle soll Ersatzspielstätte während des Umbaus und der Sanierung der Stadthalle werden. So will es die Verwaltung. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Kultur statt Kuh: Die Versteigerungshalle des Rinderzuchtverbands ist der neue Ersatzspielstätten-Favorit von Kulturreferent Fabian Kern. Das sind die ersten Reaktionen.

 
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Stephan Müller, BG-Fraktionsvorsitzender:

„Gute Idee. Die Halle kennen alle Bayreuther zumindest von außen vom Backofenfest. Die Johannes-Kepler-Realschule und die landwirtschaftliche Berufsschule machen ihre Abschlussfeiern mit Musik und Darbietungen seit Jahrzehnten immer wieder dort. Die Lage ist kein Problem, denn dort sind viele Parkplätze und in Bayreuth ist nichts zu weit draußen.

Im Vergleich zu den anderen Optionen sind die Investitionen gering und vor allem nicht in privates Eigentum. Außerdem ist die Viehzuchthalle schnell und häufig verfügbar. Es sind nämlich nicht jeden Tag Versteigerungen.“

Stefan Specht, CSU-Fraktionsvorsitzender:

„Grundsätzlich ist die Viehhalle eine gute Idee. Ich habe sie mir schon angeschaut und sie wäre für verschiedenste Events geeignet. Das Ambiente ist ähnlich wie in der Oberfrankenhalle. Ein weiterer Vorteil: Es gibt oben eine Gastronomie. Die Rinder stören nicht, denn die Ställe sind nebenan.

Der Klang ist vielleicht vergleichbar mit der Rotmainhalle und sie ließe sich mit relativ geringem Aufwand herrichten. Das ist eine ernstzunehmende Option. Allerdings sind noch technische, vertragliche und fördertechnische Fragen zu klären.“

Thomas Bauske, SPD-Fraktionsvorsitzender:

"Das ist eine gute Alternative, an die wir noch nicht gedacht hatten. Es gibt ausreichend Parkplätze und selbst bei lauten Abibällen stört man dort niemanden. Als Versteigerungshalle wird sie doch gar nicht so oft genutzt. Das ist für alle eine Option, die sich schon die Rotmainhalle vorstellen konnten. Sie entbindet uns aber nicht davon, das Reichshof zu prüfen."

Thomas Hacker, FDP/DU-Fraktionsvorsitzender:

"Ich sehe das ähnlich wie Thomas Bauske. Viele Alternativen haben wir nicht mehr, die Größe passt und es sind keine großen Umbauarbeiten nötig, es gibt Parkplätze und Gastronomie. Wichtig ist, dass trotzdem Alternativen geprüft werden, vor allem der Reichshof. Damit wir nicht noch einmal in der Stadt so dastehen wie mit der Rotmainhalle."

Udo Schmidt-Steingraeber, Inhaber der Klaviermanufaktur Steingraeber:

„Ich kenne die Viehhalle gar nicht. Wird sie auch noch zur Versteigerung genutzt? Das klingt aber unglaublich spannend! Die Halle werde ich mir auf jeden Fall anschauen. Kunst und Kühe schließen sich auf keinen Fall aus. Man muss die Halle halt gut lüften können.“

Andreas Türk, Verein Bayreuth Event & Festival:

„Wir äußern uns zu dem Thema Ersatzspielstätte nicht mehr, weil wir mit dem Reichshof selbst involviert sind.“

Im Kulturausschuss am Montag, 4. Juli, wird Kulturreferent Fabian Kern die Vor- und Nachteile der Viehhalle und drei weiterer Möglichkeiten vorstellen. Die Stadt hat diese geprüft, weil ein Bürgerentscheid ihren ursprünglichen Favoriten gekippt hatte: die Rotmainhalle.

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