Überfall entpuppt sich als Streit Kulmbacher wegen versuchten Totschlags in Haft

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Den Raubüberfall, der sich am vergangenen Samstag in der Kulmbacher Innenstadt ereignet haben soll, hat es nie gegeben. Das Opfer gab den Überfall aus Angst vor dem Schläger nur vor.

 
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Das schwerverletzte, 50-jährige Opfer geriet damals mit einem 35-jährigen Bekannten in einer Wohnung in Streit, worauf dieser ausrastete. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln jetzt wegen versuchten Totschlags.

Von Anfang an Zweifel

Wegen der damaligen Aussagen ermittelten die Beamten zunächst wegen eines Raubüberfalls, bei dem der Geschädigte von mehreren Tätern im Stadtpark oder auch der angrenzenden Konrad-Adenauer-Straße zusammengeschlagen worden sein soll. Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei glaubten aber laut Mitteilung von Anfang an nicht so recht an den geschilderten Überfall.

Jetzt konnten die wahren Hintergründe ermittelt werden. Demnach geriet der 35-Jährige mit seinem 15 Jahre älteren Kontrahenten in der Wohnung eines Freundes in der Georg-Hagen-Straße aneinander. Mit Schlägen, Tritten und einem Stuhl attackierte der Kulmbacher sein Opfer.

Brüche und Hirnblutung

Der 50-Jährige erlitt 17 Rippen- sowie einen Jochbeinbruch und eine Hirnblutung. Das Opfer ist außer Lebensgefahr. Aus Angst vor dem aggressiven Täter gab der Verletzte einen Raubüberfall vor.

Am Donnerstagmittag nahmen die Beamten der Kripo Bayreuth den Schläger fest. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bayreuth erging gegen den mehrfach und einschlägig vorbestraften Beschuldigten Haftbefehl wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung.

red

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