Färberei schließt Ende des Monats Kulmbacher Spinnerei macht endgültig dicht

 Foto: red

Eines der bekanntesten Kulmbacher Traditionsunternehmen ist bald endgültig Geschichte: Nach dem Aus für die Kuspi Ende 2012 ist wenige Monate später auch die Färberei am einzig verbliebenen Standort Mainleus nicht mehr zu halten.

 
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In einer Betriebsversammlung informierte Insolvenzverwalter Bastian Messow die Mitarbeiter über die Schließung der Färberei Ende März. Etwa 35 Beschäftigte zählte die Färberei zuletzt. In ihren besten Zeiten war die Kulmbacher Spinnerei Arbeitgeber für Tausende Menschen im Raum Kulmbach. Fast 6000 Mitarbeiter zählte das von Fritz Hornschuch gegründete Textilunternehmen in seinen Glanzzeiten.

„Man leidet richtig mit", sagte Bürgermeister Dieter Adam am Montag im Kurier-Gespräch. Das Werk in Mainleus sei immer „prägend für den Ort" gewesen. Ihn habe die Nachricht, dass die Färberei nicht mehr weiter mache, relativ kurzfristig erreicht, so Adam. „Natürlich hat mich das erschreckt. Damit ist der Betrieb, der den Markt einst nach vorn gebracht hat, am Ende."

Nachfolger hält sich nicht

Nach der Insolvenz im Jahr 2010 wurde die Spinnerei von der Schweizer Firma Nexis Fibers übernommen, doch die Nachfolgefirma Kuspi hält sich nicht lange. Hinter vorgehaltener Hand wurde auch dem Investor daran mit die Schuld gegeben. Der soll von Anfang an nur die Abwicklung des Unternehmens angepeilt haben.

Als möglicher Übernahmeinteressent für die Färberei war zuletzt die Färberei Geyer aus Schwarzach im Gespräch. Inzwischen musste diese aber selbst Insolvenz anmelden.

ue

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