Suizid geschieht bei Männern im Kreis Kulmbach sehr viel häufiger als bei Frauen. Der Wert der männlichen Gestorbenen beträgt 27,3 je 100 000 Einwohner (Bayern 21,0). Bei den Frauen sind es im Landkreis 4,2 (Bayern 7,2).
Diabetes, Asthma und Raucherlunge
Auch an Diabetes, Asthma und Raucherlunge erkranken mehr Männer als Frauen. Außerdem gibt es einen höheren Anteil männlicher Verunglückter im Straßenverkehr.
Anders verhält es sich bei den psychischen Störungen wie Depression. Sie werden bei der weiblichen Bevölkerung in Kulmbach zwar doppelt so häufig diagnostiziert wie bei Männern. Allerdings verursachen männliche Betroffene durch Substanzmissbrauch, dabei vor allem Alkohol und Cannabis, viel öfter eine psychische Verhaltensstörung als Frauen.
Entsprechend der schlechten gesundheitlichen Lage beträgt die Lebenserwartung für einen in Kulmbach geborenen Jungen nur bei 76,3 Jahre. Das sind zwei Jahre weniger als im bayerischen Durchschnitt. Ein Kulmbacher Mädchen würde bei unveränderten Sterberisiken 81,9 Jahre alt. In Gesamtbayern liegt der Wert um genau ein Jahr höher.
Tipps für einen gesünderen Lebensstil
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bietet im Internet unter der Adresse maennergesundheitsportal.de Tipps und Fakten über Gesundheit und Krankheit bei Männern. „Bewegung ist einer der wichtigsten Pfeiler eines gesunden Lebensstils“, heißt es dort. Um möglichst lange fit und gesund zu bleiben, sollten sich Männer wie Frauen täglich mindestens 30 Minuten so bewegen, dass sie zumindest leicht ins Schwitzen kommen.
Bewegung müsse kein Leistungssport sein. Am besten ist es, wenn sie in den Alltag integriert wird, sagt die Bundeszentrale und empfiehlt zügige Spaziergänge, Fahrradfahren und Tätigkeiten wie Treppensteigen und Garten- oder Hausarbeit.