"Alles fällt in Scherben"
Tomas Morcks Befürchtung ist nun, dass sich die Arbeiterwohlfahrt, die der Gummi-Stiftung als Träger dieser Betreuung nachgefolgt ist, aus der Arbeit zurückzieht, wenn sie nicht mehr ausreichend bezahlt wird. „Die Eltern, die das ausgelöst haben, haben ihre Kinder längst nicht mehr in der Oberen Schule.“ Morcks Angst: Nach dem Urteil könnte es sein, dass auch andere Eltern nicht mehr zahlen wollen. Morck betont: „Ich kämpfe für die Zukunft der Oberen Schule, weil ich von dem Konzept überzeugt bin.“ Jürgen Vonbrunn, inzwischen in Pension, war als Leiter des Kulmbacher Schulamts dabei, als die Obere Schule Pilotschule wurde: „Ich bin erschüttert und bedaure, dass eine gute Sache vor Gericht gezerrt wurde. Dieses Urteil hat keinen Nutzen. Das ist ein Schaden.“ Das Gericht habe nach Recht und Gesetz geurteilt, sagt Vonbrunn. Seine Kritik richtet sich nicht gegen die Richterin, sondern an diejenigen, die das zu verantworten haben. Von einem „Desaster“ spricht auch die Juristin der Stadt Kulmbach, Diana Edelmann. Das Elterngeld sei vom Kultusministerium genehmigt worden. Darauf habe sich die Stadt verlassen. Eltern, die ihr Kind an die Obere Schule schicken wollten, sei klar gewesen, dass das nur in Verbindung mit dem Elterngeld geht: „Und jetzt fällt alles in Scherben.“