Tourismus in der Stadt entwickelt sich weiter Kulmbach: Asiaten bleiben über Nacht

Von Stefan Linß
 Foto: red

Der Tourismus in der Stadt Kulmbach verzeichnet gute Zuwächse. Unter den Gästen gibt es viele Niederländer und Asiaten. Sie alle haben die Bierstadt schon gesehen – meistens nachts.

 
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Bei ihrem kurzen Zwischenstopp finden sie zwar kaum die Zeit, um touristische Sehenswürdigkeiten wie Altstadt oder Plassenburg zu erkunden. Oft wollen sie einfach nur schlafen. Trotzdem tragen die Reisegruppen aus China, Korea und Japan ihren Teil dazu bei, dass Kulmbach in der Tourismus-Statistik wieder Boden gutmachen kann. Von Januar bis Dezember 2016 lag die Zahl der Übernachtungen im Landkreis bei 237.309. Das ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Plus von 9,1 Prozent, teilt das bayerische Landesamt für Statistik mit. Zwei Besonderheiten fallen auf: Der Anteil ausländischer Gäste ist in Kulmbach mit 10,7 Prozent höher als der oberfränkische Durchschnitt von 9,4 Prozent. Und die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste liegt in Kulmbach mit nur 1,9 Tagen auf dem niedrigsten Wert im Regierungsbezirk.

Touristen aus den Niederlanden

Dass Touristen aus dem Ausland nur kurz bleiben – im Achat Plaza in der Luitpoldstraße kommt das seit gut drei Jahren immer häufiger vor. Es ist mit 198 Betten das größte Hotel im Raum Kulmbach. Neben Geschäftsreisenden und Individualtouristen finden dort in zunehmender Zahl auch Busgruppen ihr Quartier.

Die Touristen, die größtenteils aus Asien kommen, befinden sich auf Deutschland-Tour. Auf ihrem Weg von München nach Berlin oder nach Dresden legen sie etwa auf halber Strecke eine Pause in Kulmbach ein. Jeder Bus bringt Gruppen mit bis zu 80 Personen für die Übernachtung ins Achat. „Wir haben in dem Bereich vor allem einen Zuwachs aus dem asiatischen Raum“, sagt Hoteldirektorin Silke Götz im Gespräch mit dem Kurier.

Aber auch Touristen aus den Niederlanden nutzen Kulmbach als Zwischenstopp. Denn Oberfranken liegt auf ihrem Weg zwischen Maastricht und dem Reiseziel Prag.

Auch mehr Einzelreisende

In die Fremdenverkehrsstatistik sind Touristen und Geschäftsreisende gleichermaßen eingerechnet, sagt der Kreisvorsitzende des Hotel- und Gaststättenverbandes, Stephan Ertl. Die großen Firmen bringen ihre Kunden oder Tagungsteilnehmer in den Hotels und Pensionen unter. Dass es im vergangenen Jahr einen Zuwachs um 9,1 bei den Übernachtungszahlen gegeben hat, liege aber hauptsächlich an den Touristen und Individualreisenden, sagt der Kulmbacher Hotelier.

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