Kulinarische Reise mit "Wilder Küche"

Von Norbert Heimbeck
Rehrücken mit Pfifferlingen, Spätzle und Preiselbeeren begeistern Genießer. Beim „Wilde Küche“-Abend gibt’s Hirsch und Wildschwein für die Kurierleser. Foto: Sebastian Kahnert/dpa Foto: red

Abgepackt und eingeschweißt - so werden vom Schnitzel bis zum Salat heutzutage vor allem Lebensmittel aus industrieller Produktion angeboten. Wie gut die reine Natur schmecken kann, können 30 Kurier-Leser am Donnerstag, 18. Mai, erleben: Marco Lahdo und Christian Schmauß bereiten zum Auftakt der Reihe Kulinarische Reise ein "Wildes Menü" mit Hirsch, Wildschwein und Kräutern vom Wegesrand zu.

 
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Mit der Kulinarischen Reise begleitet der Kurier seine Leser viermal im Jahr durch die Küchen der Region. Sie dürfen Profiköchen aus Oberfranken deren Küchengeheimnisse entlocken und natürlich Kostproben der frisch zubereiteten Speisen genießen. Veranstaltungsort der Kulinarischen Reise ist die Showküche des Möbelhauses Pilipp in Bindlach. Alle Rezepte gibt’s hinterher zum Mitnehmen. Und gewinnen können die Zuschauer ebenfalls: An jedem Abend werden drei Kochbücher verlost.

Hirsch, Wildente und Wildschwein

Das Wildbret-Menü von Christian Schmauß und Marco Lahdo beginnt mit Hirsch, dann folgen Gerichte mit Wildente und Wildschwein. Zum Dessert greifen die Köche in die Wundertüte von Mutter Natur und werden eine Frühlings-Mousse von Holunderblüten und Mädesüß zaubern. Die Genusshandwerker betreiben in Bayreuth ein Feinkostgeschäft, in dem vor allem Spezialitäten aus der Region angeboten werden. Christian Schmauß ist vielen Einkäufern vom Wochenmarkt bekannt, wo er Fisch aus eigenen Gewässern, Fleisch- und Bratwurstspezialitäten anbietet. Marco Lahdo hat Biologie studiert, wollte aber „immer schon“ Koch werden, sagt er: „Ich stand schon als kleiner Bub bei meiner Großmutter in der Küche.“ Irgendwann war die Küche spannender als die Uni und so kocht, brutzelt und bäckt Marco Lahdo jetzt bei den Genusshandwerkern.

Bestes Bio-Fleisch

Warum ein "Wildes Menü"? Marco Lahdo: "Natürlicher kann man Fleisch kaum bekommen als aus dem Wald. Das ist Bioqualität vom Feinsten." Das Dessert aus Wildkräutern ist eine Eigenkreation Lahdos: "Die Natur bietet viele Aromen; ich versuche, diesen Duft einzufangen und unverfälscht auf den Teller zu bringen." Mädesüß sei sicher vielen Spaziergängern bekannt, aber dass man die Pfalnze gut essen kann, wüssten nur wenige. Bei seinen Streifzügen durch die Speisekammer des Frühlings profitiert der Koch von seinem Biologiestudium: "Vor allem im Frühling gibt's tolle Kräuter: Sauerampfer, Brennessel und Löwenzahn zum Beispiel. Die sind nicht nur gesund, sondern auch wohlschmeckend." Einen Küchentipp verrät Marco schon heute: "Im Salat sollte man Wildkräuter mischen und darauf achten, dass man junge Blätter erwischt."

Wildbret auf den Grill

Wildbret steht bei vielen Hobbyköchen im Verdacht, kompliziert in der Zubereitung zu sein: "Das ist wie früher beim Karpfen. Der galt auch lange Zeit als muffig im Geschmack. Wildbret muss ein paar Tage abhängen und reifen, damit es seinen optimalen Geschmack entwickelt. Der Geschmack hängt auch vom Alter des Tieres ab - aus einem alten Keiler macht man am besten Bratwürste, da ist das intensive Aroma erwünscht." Wildbret eigene sich auch fürs Grillen: "Das ist meistens ganz mageres Fleisch mit nur geringem Fettanteil. Es kann aber auch gut gegrillt werden. Klassische Stücke vom Schwein wie etwa Medaillons schmecken kurz gegrillt. Wer einen Kugelgrill hat, sollte mal eine Wildschweinkeule bei 80 Grad schön langsam garen, das ist was Feines."

Info: Für den „Wilde Küche“-Abend am 18. Mai stehen 30 Plätze zur Verfügung. Karten gibt es ab sofort in der Kurier-Geschäftsstelle in der Opernstraße oder unter www.okticket.de zum Preis von 24,90 Euro (mit Kurier-Card 19,90 Euro). Einlass ist ab 18.30, Beginn um 19 Uhr. Alle Infos finden Sie auch auf www.nordbayerischer-kurier.de. (Klicken Sie auf Start und wählen dann den Punkt Kurier-Veranstaltungen im Menü.)

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