Flurneuordnung abgeschlossen - Hollfelder Ortsteile erfolgreich erneuert Krögelstein und Kainach: Ist das schön hier

Von Heike Hampl

36 Jahre hat es gedauert, 4,5 Millionen Euro hat es gekostet. Kainach und Krögelstein sind nun geordnet und schön. Die Flurneuordnung und die Dorferneuerung der beiden Hollfelder Ortsteile sind abgeschlossen. Und für manchen Teilnehmer ist damit ein Lebensprojekt beendet.

 
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Helmut Schneider ist 73 Jahre alt. Als es im Jahr 1979 mit der Flurneuordnung losging, war Schneider dabei. Bis zum Schluss blieb er dem Vorstand treu. „Wegebaumeister“, so nennen die Krögelsteiner ihn. Schneider lacht darüber. „Naja, so heißt das eben. Ich hab halt aufgepasst, dass die Wege auch so gebaut wurden, wie wir das geplant haben.“

Viele sind gestorben

Jetzt sind die Flurneuordnung und die Dorferneuerung abgeschlossen. Und für Schneider und viele andere geht ein Lebensprojekt zu Ende. „Leider dürfen viele der Gründungsmitglieder das nicht mehr erleben.“

Die beiden Orte Krögelstein und Kainach steckten gemeinsam in einer Maßnahme. 4,5 Millionen Euro hat das gekostet, 2,5 Millionen Euro davon waren staatliche Zuschüsse. Doch auch die Bürger haben mitbezahlt. Und wer nicht zahlen konnte oder wollte, der hat selbst mitgearbeitet.

Arbeit gab's genug

Arbeit gab es stets genug. „Gepflastert haben wir sogar in Schichten“, sagt Schneider. Morgens die erste Schicht, mittags die zweite und abends kamen diejenigen, die tagsüber auf der Arbeit waren mussten. Nun führen breite Wege durch die Flure rund um Krögelstein.

„Das hat sich gelohnt. Man kann sagen, dass die Orte komplett neu sind“, sagt Helmuth Firsching, Projektleiter beim Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken. Er ist zuständig für die Maßnahme in Kainach und Krögelstein. In Kainach ist ein neuer Dorfmittelpunkt entstanden. Im Bürgerhaus treffen sich Feuerwehrleute, feiern die Anwohner Feste und einmal im Jahr gibt’s eine Kerwa. „Die Bürger haben viel mitgearbeitet. so ist gemeinsam mit der Stadt Hollfeld ein richtiger Treffpunkt entstanden“, sagt Gerhard Dörnhöfer, ein Kainacher, der auch im Vorstand mitgewirkt hat.

Einfachere Arbeit

Doch es sind nicht nur die Ortskerne und Privatanwesen, die sich verändert haben. Dank der Flurneuordnung ist ein Flurstück nun nicht mehr 0,7 Hektar groß, sondern 1,5 Hektar. Und statt 1620 Stücken gibt es jetzt 1320. Die Arbeit auf den Feldern ist damit einfacher geworden.

Schneider und Dörnhöfer haben sich einen Vormittag Zeit genommen, um durch ihre beiden Heimatorte zu führen und zu zeigen, was sich durch Flurneuordnung und Dorferneuerung alles verändert hat.

Im Mittelpunkt stehen wollen die beiden nicht, das betonen sie. „Wir sind nicht diejenigen, die das auf die Beine gestellt haben. Das war einfach eine tolle Leistung der ganzen Gemeinschaft“, sagt Dörnhöfer.