Soll altes Bauhof-Gebäude dafür abgerissen werden? Krippen-Container hinters Rathaus

Von Christina Knorz

Winfried Parchent (CSU/Offene Liste) will das alte Bauhofgebäude hinterm Rathaus abreißen lassen. Dorthin soll der Container für die neue Kinderkrippe kommen. Der Gemeinderat Eckersdorf hat auch nach der zweiten Sitzung zum Thema keine Entscheidung getroffen.

 
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Winfried Parchent will den Container für die neue Krippengruppe nicht auf dem Schulhof haben. "Das ist ein Fremdkörper, was haben Krippenkinder dort zu suchen", will der Gemeinderat wissen. Wolfgang Haida (SPD) befürwortet den Schulstandort. Wenn es nicht mehr genug kleine Kinder gebe, könne der Container für Schüler als Hort genutzt werden.

Schüler zu laut

Davon will Ulrike Parchent vom Kirchenvorstand nichts wissen. Sie ist Vertrauensfrau für die Kindergärten und Lehrerin an der Schule. Die Gemeinde verbaue den Schulhof, wenn die Container dort hin kämen. "Schulfeste wären dann nicht mehr möglich", warnt sie. Außerdem sei es auf dem Schulhof viel zu laut, sagt Kathrin Pitroff, Leiterin des Kindergartens Eckersdorf. "Die Krippenkinder schlafen dann, wenn die Großen Pause haben." Das vertrage sich nicht.

Eigentümer wollen nicht

Die Gemeinderäte hatten vier mögliche Standorte auf dem Tisch. Die "Idealsten" scheiden jedoch aus, sagt Bürgermeisterin Sybille Pichl. "Die Eigentümer wollen nicht." Das müsse man akzeptieren. Auch der Standort in der Alten Schulstraße sei nicht realisierbar. Den freien Bauplatz des Bauvereins hatte Gemeinderat Claus-Dieter Vogel (CSU/Offene Liste) ins Gespräch gebracht. Dort könnten aber die nötigen Abstände nicht eingehalten werden, sagt Pichl.

Winfried Parchent schlägt das alte Bauhofgebäude hinterm Rathaus vor. "Das reißen wir ab, lassen uns das bezuschussen und stellen dort die Container hin." Die Idee gefällt Pichl. "Das hat Charme", findet sie. Ein Ortstermin dort und an der Schule soll den uneinigen Gemeinderäten mehr Informationen verschaffen.

15 Kinder auf der Warteliste

Ein Container für Krippenkinder kostet knapp 80.000 Euro und hat drei Monate Lieferzeit. Schon jetzt stehen in Eckersdorf 15 Kinder auf der Warteliste für einen Krippenplatz. Einige Eltern wollen bereits ab Januar ihre Kinder betreuen lassen und haben einen Rechtsanspruch darauf. Die Gemeinde hat aber keinen Platz für eine weitere Gruppe. Ursprünglich sollten die Hortkinder in den Container und die Krippenkinder im Kindergarten bleiben. Der Kindergarten Donndorf kann nicht krippentauglich erweitert werden.