Robert Fischer dokumentiert den ganzen Vorgang genau, macht Fotos und füllt ein Umbettungsprotokoll aus. Die Knochenreste und Stofffetzen werden in einen kleinen Pappsarg gelegt, der dann zugetackert wird. Die Kosten für die Umbettung wird die Kriegsgräberfürsorge übernehmen.
Sarg wird beigesetzt
Schweigend trägt die Gruppe den Sarg anschließend zum Kriegerdenkmal, wo er dann an einer schon geöffneten Erdstelle beigesetzt wird. Fischer spricht einige Gedenkworte und gemeinsam wird das Vaterunser gebetet.
Brigitte Freiberger, Mitglied der Soldatenkameradschaft und des Kreisverbandes, ist völlig ergriffen. Sie nimmt das Ganze sehr mit. „Mein Onkel wird noch immer in Russland vermisst“, sagt sie leise. Seit Jahren versucht die Familie schon herauszufinden, wo er liegt. Aber bislang hat man die Stelle nicht gefunden. „Das ist es, was vom Leben bleibt“, sagt sie, „wir werden geboren, um zu sterben.“ Aber es sei tröstlich zu wissen, dass jeder Mensch, egal wer er ist und woher er kommt, gleich endet.