US-Soldaten der Region wählen per Briefwahl Kreuz für den Commander in Chief

 Foto: red

Am Dienstag wird in Amerika der Präsident gewählt. Per Briefwahl haben die rund 10.000 Amerikaner, die in Grafenwöhr leben, ihre Stimme abgegeben. Es sind Soldaten und ihre Familien, auch pensionierte Soldaten, die in Deutschland bleiben wollten.

 
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Für die US-Soldaten ist die Wahl doppelt bedeutsam. Sie wählen nicht nur den Präsidenten ihres Heimatlandes, sondern auch ihren Commander in Chief, also den Oberbefehlshaber. Die in Grafenwöhr Stationierten haben den Wahlkampf in den vergangenen Wochen im Fernsehen verfolgt. Amerikanische Sender wie CNN und Fox flimmern in der Kaserne über den Bildschirm.

„Das Internet macht es einfach, sich zu informieren“, sagt Franz Zeilmann, ein Sprecher der US-Armee. Und nicht nur das: Die Soldaten können sogar ihren Stimmzettel per E-Mail nach Hause in ihren Stimmbezirk schicken. Auf dem Gelände gibt es aber auch ein Wahlbüro, in dem die Amerikaner ihren Wahlzettel abgeben können. Die Soldaten interessieren sich sehr für die Wahl, beteiligen sich rege, beobachtet Zeilmann: „Das Militär will, dass sie wählen gehen.“

Neutral ist das Heer bei den Kandidaten, es finden keine Wahlveranstaltungen, -partys oder Ähnliches statt. Wahlwerbung gibt es in der Kaserne auch nicht. Die Vorgesetzten sind durch das Disziplinarrecht der US-Armee verpflichtet, bei politischen Äußerungen Zurückhaltung zu üben. Und so äußert sich am Montag auch keiner der Kommandeure zu den politischen Befindlichkeiten der Soldaten. Dabei hat natürlich auch das Militär Erwartungen an die Kandidaten.


Was die amerikanischen BBC-Profis zu Obama und Romney sagen, lesen Sie in der Dienstagsausgabe (6. November) des Kuriers.

heha/aw/Foto: pa

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