Damit mag er wohl etwas übertreiben, dennoch ist der Ernst der Lage nicht von der Hand zu weisen. Positiv stimmt, dass die Verantwortlichen mit Schwierigkeiten umgehen können, schafften sie es doch, den einst am Boden liegenden und vor dem Aus stehenden Verein in den letzten Jahren wirtschaftlich wieder auf die Füße zu stellen. Damals wurde an allen Ecken und Enden gespart, und auch diesmal soll diese Maßnahme fruchten, um die sich anbahnenden Ausfälle zu kompensieren.

Vom Sparkurs betroffen: Alle Bereiche der Spielbetriebs-GmbH. Beim Betreuer- und Trainerstab werden kleinere Brötchen gebacken, auch bei den Spielern wird eine Kostenreduzierung vorgenommen. Der Etat für die erste Mannschaft wird im Vergleich zur letzten Spielzeit zurückgefahren. Dennoch soll das Team weiter verbessert werden, sein Niveau steigern: Eine Aufgabe, die höchste Anforderungen an die Trainer und jeden einzelnen Spieler stellt. Helfen soll auch der Stammverein: Der wird der GmbH, wenn nötig, finanziell unter die Arme greifen, das Votum der Mitglieder dazu holten sich die Verantwortlichen bei der außerordentlichen Versammlung am Donnerstag ein.

Eine unberechenbare Komponente sind die Fans, mit denen alles steht und fällt: Werden sie die ungeliebte Ersatzspielstätte, das gut 40 Kilometer entfernte Waldstadion Weismain annehmen? Denn das Hans-Walter-Wild-Stadion steht in der neuen Saison nur noch für sechs Heimspiele sicher zur Disposition. Und für diese Partien kann man den SpVgg-Verantwortlichen nur einen Spielplan wünschen, der attraktive Heimgegner verspricht.

Das Treffen mit dem FC Bayern München II wollten in dieser Spielzeit Mitte August weit über 6.000 Zuschauer sehen. Nicht auszudenken, wenn diese Begegnung in der Arena im Kleinziegenfelder Tal über die Bühne gehen müsste!

herbert.steininger@ nordbayerischer-kurier.de

 

Eine Fotogalerie vom Hans-Walter-Wild-Stadion finden Sie hier.

 

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