Ehrenmedaille verliehen
Wenige Tage vor seinem 60. Geburtstag hatte Löhr aus der Hand des Bayreuther Landrats Dr. Josef Kohut schon die Ehrenmedaille für besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung überreicht bekommen. Löhr fasste diese Würdigung als Zeichen des Dankes für seine Mitarbeiter auf. Kohut, der die Auszeichnung im Auftrag des Regierungspräsidenten von Oberfranken vorgenommen hat, hob besonders die Verdienste Löhrs bei der Zusammenführung der beiden Landkreise Pegnitz und Bayreuth hervor.
Insgesamt wirkte Konrad Löhr zehn Jahre lang als Bürgermeister von Pegnitz, ehe er im Juli 1982 im Alter von nur 65 Jahren starb. Sein plötzlicher Tod war ein regelrechter Schock für die Stadt, hatte er doch kurz vorher bei seinem Geburtstag noch versprochen, über das Rentenalter hinaus die gesamte Wahlperiode weiterzumachen, um in Ruhe einen Nachfolger aufzubauen. Dazu hatte er keine Möglichkeit mehr, mit der Arbeit von Manfred Thümmler wäre er aber sicher zufrieden gewesen.
Verdienste gewürdigt
Bei der Trauerfeier in der völlig überfüllten St. Bartholomäuskirche, in der Löhr auch getauft, konfirmiert und getraut worden war, würdigten zahlreiche Redner seine Verdienste. Pfarrer Grell charakterisierte den Verstorbenen als impulsiven, aber auch sensiblen Menschen, der nach der Gebietsreform viele wichtige Dinge angestoßen habe, die Pegnitz noch lange prägen würden. Dekan Johannes Hiller erinnerte sich, dass Löhr oft mit Zorn reagiert habe, wenn Eigeninteressen durchgesetzt und so wichtige Entscheidungen für die Stadt behindert werden sollten. Der katholische Dekan Dr. Franz Vogl berichtete, dass nach Bekanntwerden der Todesnachricht in allen Kirchen spontan für Löhr gebetet worden sei.
Zweiter Bürgermeister Sepp Vogl attestierte dem Stadtoberhaupt, dass er Pegnitz in seiner zehnjährigen Amtszeit mit unermüdlichem Arbeitswillen schöner, lebens- und liebenswerter gemacht habe. Ihm sei es gelungen, die Verluste durch die Gebietsreform durch neue Projekte wettzumachen. Er habe noch viele weitreichende Pläne gehabt, konnte diese aber nicht mehr umsetzen.
Für die Heimat gelebt
Landrat Klaus-Günter Dietel fasste zusammen: „Konrad Löhr hat seine Aufgaben voller Verantwortungsbewusstsein und Hingabe erfüllt und gelöst. Die Belange der Allgemeinheit hat er zu seinen persönlichen gemacht. Er hat in, mit und für seine Heimat gelebt.“
Nach der kirchlichen Feier, bei der die Feuerwehr die Ehrenwache am Sarg hielt, bewegte sich ein Kilometer langer Trauerzug zum neuen Friedhof, wo die Bevölkerung mit dem Lied „Alte Kameraden“ und drei Böllerschüssen Abschied nahm von ihrem Bürgermeister.