Bernecker Straße, Königsallee, Schützenstraße: Immer wieder funktionieren die Bahnschranken nicht Königsallee: Stau der nicht sein müsste

Von Thorsten Gütling
Schranke an der Königsallee: Mal öffnet sie sich, mal nicht. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Bayreuth, deine Bahnschranken! Während an der Bernecker Straße die Schranke in dieser Woche nicht mehr schloss, wenn ein Zug die Straße querte, ging sie an der Königsallee nach der Durchfahrt nicht mehr auf – wieder einmal.

 
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Grund für die Störungen, hier wie da: technische Fehler. Weil an der Bernecker Straße der Motor der Schranke zum zweiten Mal in kürzester Zeit kaputt war, waren die Zugfahrer angehalten, vor dem Überqueren der Straße anzuhalten und auf den Verkehr zu achten. Zuständig für diesen Bahnübergang, wie für alle anderen entlang der Strecke BayreuthWeidenberg ist die Deutsche Regionaleisenbahn (DRE). Die Techniker würden künftig ein besonderes Augenmerk auf den Übergang legen, heißt es. Entlang dieser Strecke liegt auch der Bahnübergang an der Schützenstraße, von dem Kurier-Leser die Woche meldeten: „Eine Schranke ging auf, eine nicht.“

Zuständig ist nicht immer die Deutsche Bahn

Zuständig für den Bahnübergang an der Königsallee ist dagegen die Deutsche Bahn. Das Problem, dass die Schranke sich nach der Durchfahrt des Zuges oft nicht mehr öffnet, besteht dort seit Monaten. Auf Kurier-Nachfrage sagt eine Sprecherin: „Uns ist das Thema bekannt.“ Nach längerer Fehlersuche habe man eine Störung zwischen den Sensoren der vorbeifahrenden Züge und denen der Bahnschranke feststellen können. Die Sensoren der Schranke sollen daher umgerüstet werden. Wann, das kann die Sprecherin nicht sagen. Auch nicht, ob es während der Umrüstarbeiten zu weiteren Verkehrsbehinderungen kommen wird. Man versuche die Behinderungen so gering wie möglich zu halten, heißt es nur.

Grundsätzlich sei die Sicherheit an den Bahnübergängen aber immer gewährleistet, versichert die Bahn-Sprecherin. Sollten die Schranken an der Königsallee das nächste Mal zu lange geschlossen bleiben, bittet sie die Autofahrer darum, wieder die Polizei zu rufen.

Die Bundespolizei wundert, die Inspektion Bayreuth ärgert sich

Für die Sicherheit entlang von Bahnstrecken, die sich im Eigentum des Bundes befinden, ist die Bundespolizei zuständig. Die Bahnstrecke nach Weiden, die die Königsallee quert, ist so eine Strecke des Bundes, und Manfred Ludwig ist Sprecher der Bundespolizei in Selb. Er und seine Kollegen hätten erst Ende vergangenen Jahres die Bahnübergänge in Bayreuth begutachtet und für funktionstüchtig befunden. Auch auf Nachfrage bei der Stadt heißt es, das Straßenverkehrsamt könne den Eindruck immer wieder auftretender Probleme mit der Bahnschranke in der Königsallee nicht bestätigen.

Die Beamten der Polizeiinspektion Bayreuth-Stadt lassen auf Nachfrage aber ausrichten, sie seien in der Vergangenheit mehrfach ausgerückt, um einen Stau in der Königsallee aufzulösen. Schuld sei jedes Mal die defekte Bahnschranke gewesen. Sie hätten sich auf Bitte der Bundespolizei bereits mehrfach um die Auflösung des Staus gekümmert, zuständig seien die Beamten des Freistaats nämlich eigentlich nur für die Sicherheit entlang privater Bahnstrecken. Für solche also, wie die der Deutschen Regionaleisenbahn in Bernecker und Schützenstraße. Über Letztere heißt es bei der Polizei: Der Bahnübergang mache immer wieder Ärger.

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