Erfolgsdruck beim EHC

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Mit viel Optimismus startet der EHC Bayreuth am Sonntag in die neue Spielzeit der Eishockey-Oberliga. Die Neuzugänge erwiesen sich in der Vorbereitung als Verstärkung, die in der Vorsaison noch fehlende Tiefe im Kader – damals das Hauptproblem – ist nun vorhanden. Vier vielsprechende Blöcke können gebildet werden, die Tigers sind für die Gegner wohl nur schwer auszurechnen. Ein Spitzenplatz könnte es aber in der neuen Saison schon sein, meint Sport-Chef Torsten Ernstberger.

 
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Auch die Fans würdigen die durchweg positive Entwicklung der vergangenen Jahre: Der Dauerkartenverkauf hat sich im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt. Eishockey wird in Bayreuth ein immer größerer sportlicher Faktor. Klar, dass auch die Erwartungen steigen. Ein Spitzenplatz soll es in der neuen Saison schon sein.

Doch diesen Erwartungsdruck bauen nicht die Fans auf, sondern der Verein selbst. Vorsitzender Michael Rümmele lässt keinen Zweifel daran, dass nur noch das Prinzip Leistung zählt. Er fordert mindestens Platz drei nach Ende der Hauptrunde und den Einzug ins Playoff-Halbfinale. Dahinter steckt wohl eine einfache Rechnung: Sportliche Erfolge locken mehr Zuschauer ins Stadion und machen den Verein für Sponsoren noch interessanter. Brechen diese zwei Einnahmequellen auch nur stückweise weg, wird es für den EHC schwer, einen Kader dieser Qualität zu stellen. Zwar stand der Verein – nach Aussagen des Vorsitzenden – wirtschaftlich noch nie besser da als aktuell, aber es ist dennoch zu vermuten, dass sich der Vorstand finanziell ordentlich strecken musste, um diese Mannschaft ins Rennen schicken zu können. Alle Leistungsträger, die mit jeder erfolgreichen Saison teurer werden, wurden gehalten, bei den Neuzugängen alle realistischen Wünsche der sportlichen Leitung erfüllt.

Auch deshalb will Rümmele eine sportliche Weiterentwicklung. Stillstand würde den noch jungen und in den vergangenen Jahren schnell wachsenden Verein wohl spätestens in der Saison 2016/17 vor Probleme stellen. Bleibt der Erfolg in der am Sonntag startenden Saison aus, dann müsste der Kader in der darauffolgenden Spielzeit wohl abgespeckt werden. Doch das ist noch Zukunftsmusik – und die Mannschaft hat es selbst in der Hand. Sie hat die Qualität, ein Spitzenteam zu werden. Diesen Anspruch stellen die Spieler auch an sich selbst. Doch es ist auch klar, woran sie sich im April nächsten Jahres messen lassen müssen: Platz drei und die Qualifikation für das Playoff-Halbfinale.

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