Kommentar: Grüne Begleitmusik

Von Roland Töpfer
Ran an den Strom: Ein Autofahrer schteckt sein Elektrofahrzeug an. Foto: Hendrik Schmidt/dpa Foto: red

Mit ihrem Veggieday sind sie auf die Nase gefallen, jetzt wollen sich die Grünen mal wieder als Verbotspartei versuchen – und werden wohl vom Markt überholt.

 
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Der Energiewende soll die Verkehrswende folgen, fordern die Grünen und formieren sich für die Bundestagswahl im nächsten Jahr. Sie sollten mal beim gerade laufenden Pariser Autosalon vorbeischauen. Dort hat Volkswagen 30 neue Elektroautos bis 2025 angekündigt. Das Konzeptfahrzeug I.D., das in zwei, drei Jahren auf den Markt kommen wird, soll 600 Kilometer Reichweite schaffen. Andere Hersteller sind nicht weniger ehrgeizig, wenn es darum geht, die alten Verbrenner aufs Altenteil zu schicken. BMW wirbt nicht mehr mit Sechszylindern, sondern mit E-Autos für die Zukunft. Wer sich ein neues Auto anschafft, kauft vielleicht zum letztnen Mal einen Benziner oder Diesel.

Die Zukunft ist elektrisch

Das wird auch die OPEC spüren, die ihre Ölförderung kürzt, um bessere Preise zu erzielen. Es wird nicht funktionieren. Die Zukunft ist elektrisch, das Ölzeitalter geht zu Ende.

Ab 2030 keine neuen Benziner und Diesel mehr? Der Grünen-Vorstoß ist, blickt man in die Entwicklungsabteilungen der Autobauer, nicht revolutionär. Einem schwarz-grünen Berliner Bündnis würde er auch nicht im Wege stehen.

Norwegen ist mutiger

Norwegen ist mutiger als die deutschen Grünen und will schon ab 2025 keine neuen Verbrenner mehr zulassen. Noch einmal fünf Jahre später haben die Stromer hohe Reichweiten, bezahlbare Preise und ein gutes Image. Wer möchte dann noch mit einem alten Stinker durch die Gegend fahren? Das E-Auto kommt. Mit oder ohne Grüne.

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