Die BAT hustet, Bayreuth ist krank
Wie dringend Bayreuth diesen Ansatz braucht, der offensichtlich in München das bayerische Kabinett überzeugt hat, die Schatulle zu öffnen, zeigt die Abhängigkeit der Stadt von den großen Spielern auf dem Wirtschaftsparkett. BAT hat gehustet, Bayreuth war sofort krank. Deshalb ist Leibles Ansatz clever. Sein Inkubator, der universitäre Ideen-Brutkasten, schiebt die potenziellen Gründer an, den Gedanken freien Lauf zu lassen. Die brauchen genau das. Nicht Grenzen durch Bedenken, wie man sie im Stadtrat gegen das Projekt hat. Es gehe zu schnell, man müsse erst prüfen, hieß es im vergangenen Jahr. Man könne sich nicht eine dauerhafte Investition ans Bein binden. Bei der Haushaltslage. Eine dauerhafte Investition der Stadt in das, was Leible und Petra Beermann, die Leiterin der an der Uni geschaffenen Stabsstelle, Regionales Innovationszentrum nennen, ist aber unumgänglich. Das Zentrum muss von der Stadt betrieben werden, will man die Gründer in der Stadt halten. Denn sie sollen hier wachsen, hier erste Arbeitsplätze schaffen. Sich hier niederlassen. Wenn die Nahtstelle, die Vernetzung mit der Stadt, nicht da ist, verpufft die Idee, profitieren andere Städte davon: Man würde sich dagegen sperren, die Vielzahl der guten, vielleicht sogar genialen, Ansätze für Bayreuth zu sichern.