Bindlach genehmigt Haushalt: Zwei Millionen Überschuss Komfortables Plus

Von Christina Knorz
 Foto: red

Die Gemeinde Bindlach rechnet mit einem Rekordhaushalt und will kräftig investieren. Steigende Steuereinnahmen, sinkende Kreisumlage und zum ersten Mal seit sechs Jahren wieder Schlüsselzuweisungen schaffen für die Gemeinderäte finanziellen Spielraum. Sie wollen 5,7 Millionen Euro vor allem für die Erschließung von Wohn- und Gewerbegebieten und für Straßensanierungen ausgeben.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Zufriedene Gesichter und lobende Worte für den Kämmerer von allen Parteien. Vor allem deshalb, weil dieses Jahr keine neuen Kredite aufgenommen werden sollen. „Mir war am Wichtigsten, dass unser immenses Investitionsprogramm ohne neue Schulden funktioniert“, sagte Bürgermeister Gerald Kolb. Der Haushalt ist mit knapp 18 Millionen Euro so hoch wie noch nie. Nach Abzug aller laufenden Kosten bleiben gut zwei Millionen Euro übrig.

Gemeinde bekommt nach sechs Jahren wieder Schlüsselzuweisungen

Kämmerer Heinz Küfner kalkuliert Steuereinnahmen lieber vorsichtig. So setzte er im vergangenen Jahr 2,8 Millionen Euro bei der Gewerbesteuer an, hatte am Ende des Jahres jedoch 3,4 Millionen im Säckel. Dieses Jahr beginnt er wiederum konservativ mit einem Ansatz von 3,2 Millionen Euro – „lieber positiv überraschen lassen“, ist seine Devise. Die Einkommenssteuer kalkuliert Küfner mit drei Millionen Euro leicht ansteigend zum Vorjahr – ein Phänomen wie andernorts auch bei stabiler Einwohnerzahl und steigender Löhne. Zum ersten Mal seit sechs Jahren bekommt die Gemeinde wieder Schlüsselzuweisungen. Sie profitiere mit knapp 250.000 Euro davon, dass die Staatsregierung im vergangenen Jahr die Mittel für den kommunalen Finanzausgleich kräftig erhöht hat.

1,8 Millionen Euro für Gewerbegebiet

Größter Batzen im Investitionsprogramm ist wie im vergangenen Jahr auch die Erschließung des Gewerbegebiets Süd. 1,8 Millionen Euro kalkuliert die Gemeinde für Straßen, Kanäle und Beleuchtung im Esbachgraben. Einen Großteil der Kosten können sie später wieder von den Anliegern als Gebühr einziehen – wenn sich Gewerbe ansiedelt, wovon der Bürgermeister fest überzeugt ist. Er habe „etliche Anfragen“, seit die Gemeinde das Gewerbegebiet erschließe. Teuer werden auch einige Straßensanierungen – über 800.000 Euro werden zwischen Heisenstein und Pferch verbaut, gut eine halbe Million Euro gibt die Gemeinde zur Erschließung des Wohngebiets Am Grasigen Weg aus.


Den ausführlichen Bericht lesen Sie in der Donnerstagsausgabe (2. Mai) des Nordbayerischen Kuriers.

Smyolbild: pa

Bilder