Koffer-Brand nahe Erstaufnahmeeinrichtung

Archivfoto: dpa Foto: red

Schrecke am Mittwochnachmittag in der Nähe einer Flüchtlingsunterkunft in Zirndorf: Eine Detonation schreckt Passanten auf - und alarmiert auch die Sicherheitskräfte. Doch bald ist klar: In einem Koffer war nur eine Spraydose explodiert.

 
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Ein brennender Koffer in der Nähe der Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Zirndorf bei Nürnberg hat am Mittwoch einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Eine Zeugin habe zuvor eine Detonation gehört und daraufhin die Beamten einer nahen Polizeiinspektion informiert, berichtete ein Polizeisprecher. Es sei niemand verletzt worden. Auch Schaden sei nicht entstanden.

Nach ersten Erkenntnissen war eine in dem Koffer verstaute Spraydose explodiert. In dem Koffer hätten sich außerdem verbrannte Kleidungsstücke befunden. Auf eine Sprengstoff-Explosion deute nichts hin, sagte der Polizeisprecher. Experten des LKA hätten bei der Untersuchung des Koffers auch keinen Sprengstoff entdeckt.

Zeugen hatten kurz vor der Detonation einen Mann in der Nähe des auf einem Fußweg in einer Kleingartenanlage abgestellten Koffers gesehen. Nach ihm werde ebenso gefahndet wie nach einem Mann und einer Frau, die kurz nach der Detonation die oberhalb von Zirndorf gelegene Flüchtlingsunterkunft mit Koffern verlassen hätten. Sie hätten sich dort mehrere Tage aufgehalten.

Energisch dementierte der Polizeisprecher Gerüchte, es könnte sich bei dem Vorfall rund 200 Meter vom Eingang der Flüchtlingsunterkunft entfernt womöglich um einen Anschlag halten. „Wenn es ein Anschlag wäre, wäre die Kräftelage nicht so reduziert“, sagte der Polizeisprecher. Viele Polizeikräfte waren am späten Nachmittag bereits wieder aus Zirndorf wieder abgerückt. Die Fundstelle des Koffers blieb bis zum Abend abgesperrt.

dpa

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