Dass es die Band noch gibt, dass sie so zusammengewachsen sind, dass sie auch schwarze Stunden wie den Tod ihres Gitarristen Gunter Fröhlich vor fünf Jahren miteinander durchgestanden haben, liegt sicher daran, dass „wir uns von Anfang an geschworen haben, ausschließlich Musik zu machen, die uns etwas bedeutet, und nicht auf Trends oder sonstige Konventionen zu achten“, sagt Kolb. Eigene Stücke, deutsche Texte. Laut, schnell, hart. Das war damals nicht gerade hip. Andere Formationen aber, die hip waren, sind längst Geschichte. Die Transpiraten sehen sich „als Band fürs Leben, weil wir so lange gemeinsam Musik machen wollen, wie es geht“.
Fass voll Spaß
Das klingt alles andere als staatstragend, sondern nach einem Fass voll Spaß. Das verspricht Tim Kolb auch denen, die am 20. Oktober auf einen brodelnden Aktienkeller kommen werden. Denn dort werden nicht nur die Transpiraten den Hörsaal beschallen, sondern auch die Lokalmatadoren der Cosmos Sinti Band und Mellow Mark den Aktienkeller zum Kochen bringen.
„Was uns betrifft, wird es, wie man es von uns gewohnt ist, ein Rock-Konzert geben, bei dem kein Kleidungsstück trocken bleibt. Vier Stunden Transpiraten in Reinkultur mit einem Alex Christ in absoluter Geburtstagsstimmung zur vorgerückten Kneipenfestivalstunde“, sagt Kolb. Das klingt fast schon ein bisschen nach Drohung – laut, schnell transpirationsfördernd. Irgendwie ist das ja auch genau das, was man sich wünscht, wenn man auf ein Konzert geht.