In einem Politikergespräch vor gut drei Wochen, das hinter verschlossenen Türen im Klinikum stattgefunden hatte, sollen Merk-Erbe und Aufsichtsratschef und Landrat Hermann Hübner noch eine Veröffentlichung des Berichtes in Aussicht gestellt haben. Auch unmittelbar nach der Freistellung des ehemaligen Klinikum-Geschäftsführers Roland Ranftl im August hatte Hübner eine Veröffentlichung aller Kommissionsberichte angekündigt.
Nachdem die erste Expertengruppe, die Kompetenzgerangel zwischen Ärzten der Geburtshilfe und der Kinderklinik als wichtigstes Manko ausgemacht hat, in der vergangenen Woche ihren Bericht vorlegte, stehen jetzt noch die Gutachten zweier weiterer Kommissionen aus. Eine befasst sich mit dem Vorwurf, auf einer der beiden Intensivstationen des Klinikums seien Patienten länger als medizinisch notwendig künstlich beatmet worden. Der Ärztliche Direktor des Klinikums, Prof. Klaus Henneking, geht davon aus, dass diese Kommission in drei Wochen ihren Bericht vorlegt.
Bei der dritten Expertengruppe wird das Verfahren länger dauern. Sie überprüft, ob Patienten künstliche Herzklappen unnötigerweise per Schlüssellochoperation eingesetzt worden waren. Nach Kurier-Informationen streiten sich die Experten derzeit.