Kletterfestival macht ein Jahr Pause

Von Brigitte Grüner
Nach dem Kletterfestival im Königsteiner Naturbad Ende Mai 2017 wird es ein Jahr Pause geben. ⋌Foto: Archiv/Horst Linke Foto: red

Der Termin für das Kletterfestival 2018 war schon festgelegt. Und doch ist die in der internationalen Kletterszene beliebte Veranstaltung für das kommende Jahr abgesagt worden. Mangels Projektbegleiter soll das Festival erst 2019 wieder durchgeführt werden, sagt Hans Koch, der Sprecher der Frankenpfalz-Gemeinden.

 
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Wenn es am schönsten ist, soll man bekanntlich aufhören, heißt es. Auch für Horst Fürsattel, der über Jahre als maßgeblicher Organisator des Marmot-Frankenjura-Kletterfestivals gewirkt hatte, war die erfolgreiche Veranstaltung Ende Mai 2017 die letzte unter seiner Leitung. Die letzten positiven Resümees auf das diesjährige Kletterfestival waren geschrieben, gelesen und in diversen Internetforen veröffentlicht worden, als der Kirchensittenbacher die Leitung für viele Beobachter überraschend abgab.

Stillschweigen vereinbart

„Am 13. Juni 2017 habe ich gegenüber meinen direkten Ansprechpartnern der Frankenpfalz meinen Rückzug aus dieser Veranstaltung erklärt“, sagt Fürsattel auf Nachfrage. Es sei damals Stillschweigen vereinbart worden, um die Zukunft des Kletterfestivals in Ruhe planen zu können. Neben Königsteins Bürgermeister Hans Koch, der gleichzeitig Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Frankenpfalz ist, wurde Roland John aus Rupprechtstegen, der Leiter des Arbeitskreises „Klettern“ der acht FrankenPfalz-Gemeinden, ins Boot geholt.

Im Naturbad Königstein

Der Arbeitskreis hatte bereits bei den früheren Veranstaltungen Horst Fürsattel stets unterstützt. Ein Termin für das Kletterfestival 2018 stand bereits fest. Es sollte vom 31. Mai bis zum 3. Juni wieder auf dem Gelände des Naturbades Königstein stattfinden. Für 2019 hatte Bürgermeister Karlheinz Escher aus Plech zunächst Interesse signalisiert, war aber mit seinem Vorschlag im Gemeinderat überstimmt worden. Zu seinem Rückzug sagt Horst Fürsattel, dass ihm die Veranstaltung in diesem Jahr gut gefallen habe; die Kletterer seien zufrieden gewesen.

Akzeptanz bei der Bevölkerung

Die Akzeptanz bei der einheimischen Bevölkerung für den Klettersport sei deutlich besser als vor dem ersten Festival 2012. „Also ist das Ziel erreicht. Darauf bin ich auch ein wenig stolz.“ Für Pessimismus hinsichtlich der Zukunft der beliebten Veranstaltung sehe er keinen Grund. Als Beispiel, wie es laufen kann, führt er das Paddelfestival an. Auch dieses habe er aufgebaut und sich nach vier Events zurückgezogen. Das Paddelfestival bestehe unter neuer Leitung und mit dem bewährten Konzept weiter und halte nach wie vor seine Position als größtes Wildwasser-Mitmach-Event in Mitteleuropa. „Das wird beim Kletterfestival auch funktionieren“, ist Fürsattel überzeugt. Doch bis dahin ist noch viel Hintergrundarbeit zu leisten.

Suche nach neuen Projektbegleiter

„Ein Kletterfestival 2018 wird es nicht geben“, macht Bürgermeister Hans Koch deutlich. Zurzeit sei die Arbeitsgemeinschaft Frankenpfalz auf der Suche nach einem neuen Projektbegleiter. Da dies doch eine gewisse Zeit in Anspruch nehme, sei ein Kletterfestival 2018 nicht möglich. „Es ist jedoch unser Wunsch und Ziel, 2019 wieder ein Kletterfestival zu veranstalten“, betont Koch. Für 2019 wären das Areal des Naturbads in Königstein und Auerbach wieder als Veranstaltungsorte geplant. Laut Koch überlegen die FrankenPfalz-Gemeinden, das Kletterfestival in einem zweijährigen Rhythmus wie die Frankenpfalz-Messe zu planen. Daher sei jederzeit ein Wechsel des Veranstaltungsortes möglich, da sich jede der acht Gemeinden als Durchführungsort bewerben kann.