3. In den letzten Jahren wurde die Förderinitiative für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Philosophie und Kunst (MINT) aufgebaut um das Bildungsangebot für die Schüler zu erweitern. Aufgrund zu geringer Schülerzahlen sei damit zu rechnen, dass Lehr- und Fachpersonal eingespart werde.
4. Durch eine Umsprengelung der Schüler aus Haag entstehe ein beachtlich hoher Verwaltungsaufwand. Buslinien müssten neu eingerichtet, Beförderungsverträge ausgehandelt werden. Der Hort, den momentan 75 Kinder besuchen, sowie die Mittagsbetreuung mit drei Gruppen könnten in der Form nicht mehr aufrecht erhalten bleiben.
5. Die Raumsituation in der Lerchenbühlschule sei prekär. Klassen würden sogar in Containern untergebracht, während in Creußen dann Räume leerstehen.
"Es ist wichtig, dass wir uns hier positionieren", sagt Dannhäußer. Noch deutlicher wird Harald Busch, Creußener Liste: "Bei jedem Absatz des Schreibens der Regierung ist mir der Kamm geschwollen." Erwin Morba, ÜWG/FW, ärgert, dass die Interessen der Kinder nicht berücksichtigt werden. "In der Schule lernt man auch das soziale Miteinander. Gehen sie nach Bayreuth, haben sie früh schon keine Verbindung mehr zu Creußen." Andere Landkreise hätten die Verpflichtung, dass Schüler auch in die Schulen der Verwaltungsgemeinschaft gehen müssen. Der ländliche Raum dürfe auf keinen Fall weiter geschwächt werden, betont Renate van de Gabel-Rüppel, Grüne/Unabhängige und Willibald König-Zeußel, Grüne/Unabhängige, spricht von der besseren Atmosphäre in den Landschulen. Diese Erfahrung habe er gemacht. Bernhard Ohlraun, ÜWG/FW, fürchtet nach der Umstellung größere Klassen. "Es geht hier doch nur darum, Geld zu sparen." Als Gewerbetreibender klagt Toni Schmidt, Creußener Liste, dass es immer schwieriger werde, Auszubildende zu finden.
Den Kompromiss sucht Fritz Büttner. Man müsse auch an das Kindeswohl denken. Für viele Eltern, die in Bayreuth arbeiten, sei es einfacher, ihr Kind in Bayreuth statt in Pegnitz in die Schule zu schicken. "Pegnitz ist von Haag und Schreez schon sehr weit entfernt." Auch Dannhäußer sieht es realistisch: "Die siebte, achte und neunte Klasse in Creußen zu halten, wird schwer sein, weil wir auch die entsprechende Zweigwahl nicht anbieten können, aber die fünfte und sechste schon. Wir weisen ja auch Neubaugebiete aus."
Einstimmig lehnen die Räte die Neuorganisation der Schule, wie von der Regierung vorgeschlagen, ab. Mit sechs Gegenstimmen wird aber ab der 7. Klasse eine Wahlmöglichkeit für die Schüler zwischen Pegnitz und Bayreuth befürwortet.