Monika Birner (29) aus Gesees:
Mann kann oft und sehr herzhaft lachen
"Simon Verhoeven hat die Flüchtlingsthematik in Deutschland ganz gut aufgegriffen. In der heutigen Zeit finde ich es gut, dass sich die Macher an so einen Film herangetraut haben. Es wird mit allen Klischees gespielt, die es dabei so gibt. Da gibt es typische "Gutmenschen", da gibt es dumme Rechte, die sich mit Fackeln vor eine Tür stellen und gegen Flüchtlinge demonstrieren und Menschen, die zwar keine Ahnung vom Leben von Flüchtlingen haben, aber überall ihren Senf abgeben müssen. Dabei bleibt Verhoeven aber auf einem sehr einfachen Level, damit es auch wirklich jeder verstehen kann. Er wollte aber sicher auch keinen ernsten Film machen, sondern sich auf lockere Art und Weise dem Thema Flucht nähern. Es werden viele Geschichten erzählt. Diallo will einfach nur friedlich hier leben, die Ehe von Angelika und Richard Hartmann ist jetzt auch nicht mehr die tollste, Sohn Philipp muss sich entscheiden, ob sein Job oder sein Sohn wichtiger für ihn ist und Tochter Sophie sucht verzweifelt ihren Platz im Leben. Manche Filme schaffen es ja nicht, so viele Handlungsstränge ordentlich in einen Film zu packen, bei ,Willkommen bei den Hartmanns' klappt das überraschend gut. Was da gezeigt wird, ist größtenteils sehr lustig - man kann oft und sehr herzhaft lachen. Und man kann irgendwie mit allen Rollen ein wenig mitfühlen. Das hat mir gut gefallen. Ein Manko hat der Film aber auch: Er ist manchmal dann doch sehr unrealistisch und zu überspitzt."