Kindergarten: Endspurt auf der Baustelle

Von Brigitte Grüner
 Foto: red

Das neue Kindergartenjahr hat am Montag begonnen, doch im und vor allem um den städtischen Kindergarten sind noch immer die Handwerker beschäftigt. Der Umzug der vier Gruppen verzögert sich um einige Wochen.

 
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Die Planung war schon sehr ehrgeizig. Innerhalb eines Jahres sollten der Umzug in den westlichen Trakt der Grundschule, die Sanierung und der Wiedereinzug durchgeführt werden. Anfang August war Bürgermeister Joachim Neuß noch davon überzeugt, dass das Projekt machbar sei. Inzwischen haben sich Verwaltung und Kindergartenteam darauf verständigt, nichts zu überstürzen. „Die Außenanlagen sollen auf jeden Fall noch fertig werden, bevor die Kinder einziehen“, sagte Stadtbaumeisterin Margit Ebner auf Nachfrage.

Viel Erdreich und Schotter

Diese Arbeiten werden tatsächlich noch etwas dauern. Aktuell ist rund um das Gebäude aufgegraben. An anderen Stellen (etwa auf der Fläche des künftigen Spielplatzes der Kleinkindgruppe) liegt haufenweise Erdreich oder Schotter. Anfang der Woche wurde ein Graben ausgehoben, um Zuleitungen zum Kindergarten zu verlegen. Bevor nicht alle Kabel verlegt sind, ist wiederum ein Planieren und Gestalten der Gartenfläche nicht möglich. Der Haupteingang ist derzeit nur über dicke Bohlen zugänglich. Der Treppenaufgang muss im Zuge der Außenarbeiten noch angelegt werden.

Elektriker vor Ort

Im Keller war vor kurzem auch noch ein Elektriker tätig. Zusammen mit den Erzieherinnen wird die Stadtbaumeisterin noch in dieser Woche einen Rundgang machen, um gemeinsam zu sehen, welche Rest- oder Nacharbeiten vor dem Einzug noch erledigt werden sollten. Viel Arbeit wartet auf die Reinigungskräfte, der feine Baustaub liegt nicht nur auf den Böden, sondern auch in den Regalen und Fensterrahmen.

Trotz alter Mauern wie neu

Die Stadt wird eine externe Firma beauftragen, die mit speziellen Geräten auf die Durchführung einer Bauendreinigung spezialisiert ist, erklärte Ebner.Trotz der offenkundigen Unfertigkeit lässt sich schon erahnen, dass die Mädchen und Jungen in einigen Wochen einen schönen Kindergarten beziehen können, der trotz alter Mauern wie nagelneu aussieht.

Vorgabe des Brandschutzes

Raumhohe Fenster lassen viel Licht in die Räume. Jede Gruppe kann über eine Tür und einen so genannten Fluchtbalkon nach außen in den Garten gelangen. Dies ist eine Vorgabe des Brandschutzes. Ebenso wird der Besprechungsraum für das Team, der sich im Dachgeschoss befindet und auch für die Mittagsbetreuung von Schulkindern genutzt wird, eine Außentüre und einen Fluchttreppe ins Freie bekommen. Die neuen Garderoben für die Kinder und die Wandverkleidungen der Küchenzeilen sind in warmen Rottönen gestaltet.

Großzügige Küche

Die Küchen der Gruppenräume sind neu, ebenso wie die Bestuhlung für die Mädchen und Jungen. Tische und andere Kleinmöbel werden mit den Kindern von der Grundschule in den Kindergarten zurückziehen, erklärte Kindergartenleiterin Annemarie Förster.

Im Untergeschoss wurde eine großzügige Küche mit viel Stauraum für die Mittagsverpflegung der Kinder eingerichtet. Büro und Sozialraum haben nun nebeneinander Platz gefunden. Ebenfalls fertig sind die Sanitäranlagen. Ein Toilettenraum konnte unverändert bleiben, da dieser erst vor wenigen Jahren komplett saniert wurde.

In der Kleinkindgruppe gibt es künftig Wickeltisch und Dusche sowie eine extra niedrige Toilette. Bis Ende September müsste alles fertig sein, so Margit Ebner. Auch die Rest- und Reinigungsarbeiten im Inneren des Kindergartens werden innerhalb der nächsten vier Wochen erledigt.

Anschließend können die Gruppenräume mit Hilfe des Bauhofs in das sanierte Gebäude zurückverlegt werden. Förster hofft, dass auch einige engagierte Eltern helfen. Ob die Rückkehr in den sanierten Kindergarten an einem Wochenende bewältigt werden kann, ist noch offen. „Vielleicht müssen wir einen Tag schließen.“ Bis zum Umzug haben die neuen Kinder Zeit, sich einzugewöhnen. Die Generalsanierung wird voraussichtlich rund 1,8 Millionen Euro kosten. Kämmerer Michael Bierl erwartet eine Förderung in Höhe von 54 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten.

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