Kick im Hochseilklettergarten

Von Klaus Trenz
In Regenthal entstehen zwei neue Touristenattraktionen. Im Klettergarten wird das Personal geschult. Foto: Klaus Trenz Foto: red

Ende Juli soll es soweit sein: Dann hat Pottenstein mit dem Soccerpark, einem Fußballgolfplatz, und einem Hochseilklettergarten in der Halle zwei neue touristische Attraktionen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Bauherr Rainer Wendel schätzt, dass der Fußballgolfplatz bald fertig ist. Auch am Indoor-Hochseilgarten und dem Bistro sollen demnächst die letzten Arbeiten erledigt sein. Der Hochseilgarten in der rund 300 Quadratmeter großen und zehn Meter hohen Halle ist bereits fertig eingebaut und vom Technischen Überwachungsverein (TÜV) geprüft.

32 Stationen in der Halle

Die Firma Balance aus Hildesheim hat nach den Plänen von Wendel vier Kletterstrecken mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und insgesamt 32 Stationen in der Halle untergebracht. Es riecht nach frischem Holz. Hackschnitzel und Rindenmulch, die den Boden bedecken werden, sollen das Gefühl noch verstärken, in der Natur zu klettern. Mit einem wesentlichen Unterschied: Der Regenthaler Hochseilgarten kann völlig wetterunabhängig besucht werden.

Personal wird geschult

Zurzeit wird das Personal für den Hochseilgarten geschult. Eine ganze Woche lang und nach den zertifizierten Standards der ERCA (European Rope Course Association). „Die Sicherheit ist die wichtigste Sache bei dieser Schulung“, sagt Ausbilder Harald Niespov. Deshalb wird das Gelernte, das von der täglichen Inspektion des Parcours über die Erste Hilfe bis hin zu Rettung von Personen geht, auch bei einer Prüfung am Ende des Kurses auch getestet. Daniele Scheuer, eigentlich Ausstellungsleiter der Firma Fliesen Wendel, wird künftig auch Besucher des Hochseilgartens betreuen: „Es ist wichtig, dass man den Parcours so gut kennt, dass man weiß, wo man am schnellsten hinkommt – den muss man im Gefühl haben.“ Die Betreuer werden darin geschult, bei einem Notfall schnell eingreifen zu können.

Viele Dinge denkbar

Das kann ein Kletterer sein, der an einer Stelle nicht mehr weiterkommt – jemand, den plötzlich die Höhenangst überfällt oder eine Person, die mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hat. Nach einer Woche wissen die Betreuer, wie man einer Person hilft und sie abseilt oder einfach nur viele technische Dinge.

Dass jemand sich versehentlich komplett vom Seil abhängt, ist praktisch nicht möglich. Man verwendet miteinander kommunizierende Karabinerhaken. Ist der eine Karabiner offen, so erkennt der andere Karabiner das und blockiert bei produktgerechter Anwendung den Öffnungsmechanismus so lange, bis der erste Karabiner wieder auf dem Sicherheitsseil eingehängt und verriegelt ist.

In der Halle, so erklärt Rainer Wendel, entsteht zudem noch ein Bistro mit rund 60 Sitzplätzen im Innenbereich und 120 Sitzplätzen draußen. Ein separater Raum wird für Kindergeburtstage eingerichtet.

Die Fußballgolfanlage weist 18 Stationen auf insgesamt 27 000 Quadratmeter Fläche auf (wir berichteten). Rund 1,7 Millionen Euro hat Wendel in die neue Attraktion investiert. Es entstehen sechs Vollzeitarbeitsplätze und Beschäftigung für Aushilfen.