Stadträtin von „Zukunft Pegnitz“ legt ihr Mandat nieder – Laura Prinzewoski soll nachrücken Kerstin Bauer schafft es nicht mehr

Von Luisa Degenhardt

Im Stadtrat steht ein Wechsel an: Rätin Kerstin Bauer (Zukunft Pegnitz) will ihr Amt niederlegen, Laura Prinzewoski aus Bronn wird für sie nachrücken. Doch erst muss das Gremium am Mittwoch, 27. Juli, in seiner öffentlichen Sitzung um 17 Uhr im Alten Rathaus zustimmen.

 
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Zwei Jahre saß Kerstin Bauer für die Zukunft Pegnitz im Stadtrat. Mit 1071 Wählerstimmen zog Bauer 2014 als einzige Vertreterin ihrer Partei ins Gremium ein. Mit 650 Stimmen lag ihre Wählergruppenkollegin Laura Prinzewoski auf Platz zwei. Nun soll die 24-Jährige für Bauer nachrücken. Laura Prinzewoski ist die Tochter von Stadtrat Jürgen Prinzewoski (SPD). Vor der Kommunalwahl hatte Laura Prinzewoski betont, dass die Stadt Freizeitmöglichkeiten wie Freiluftveranstaltungen im Wiesweiherpark und auf dem Schlossberg brauche. Insgesamt müsse die Attraktivität der Stadt gesteigert werden, um der Abwanderung der Bürger entgegenzuwirken. Damals sagte sie auch, sie halte Engagement für wichtiger als Kritik (wir berichteten).

Kerstin Bauer will sich im Gespräch mit dem Nordbayerischen Kurier nicht konkret zu den Gründen für den Ausstieg äußern. „Es hat sich einfach seit der Wahl bei mir im persönlichen Umfeld so viel geändert, dass ich sage, ich bringe es nicht mehr unter“, sagt sie.

Nach zwei Jahren Arbeit im Stadtrat zieht sie Bilanz: „Vielleicht muss man sich bewusst sein, dass man, wenn man auf kommunaler Ebene etwas bewegen möchte, die Mühlen immer langsam mahlen“, so die 36-Jährige. Man werde mit vielen Vorschriften und Regelungen konfrontiert, die einem oft auch als Außenstehender nicht bewusst sind. Und man müsse viel Zeit in die Arbeit im Gremium investieren.

Mit ihren Stadtratskollegen sei sie in gutem Kontakt gestanden, „obwohl wir immer so behandelt wurden, wären wir SPD-Nachzügler Das war nicht unbedingt immer richtig“. Denn die Intention der Zukunft Pegnitz sei gewesen, etwas Eigenes zu machen, um eine eigene Meinung vertreten zu können. „Was mich betrifft, hat die fraktionsübergreifende Zusammenarbeit gut funktioniert.“ Offiziell ist sie bereits zum 30. Juni aus dem Stadtrat ausgeschieden. Mitglied der Zukunft Pegnitz will Bauer auch weiterhin bleiben.

Laura Prinzewoski freut sich auf die Arbeit im Stadtrat. „Ich lass es auf mich zukommen und das ergibt sich dann alles“, sagt die 24-Jährige, die in der Finanzbuchhaltung einer Firma in Vorbach arbeitet. Bevor der Wechsel im Stadtrat vollzogen wird, muss der Stadtrat allerdings noch sein Okay geben.

Des weiteren stehen neun Bauanträge auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung – vom Neubau eines Zweifamilienhauses bis zum Anbau eines Wintergartens. Das Gremium befasst sich am Mittwoch auch mit dem Bebauungsplan „Winterleite/Süd-Erweiterung II“. Ebenfalls Thema ist das Pumpwerk und Regenüberlaufbecken Nemschenreuth. Hierbei geht es um die Erneuerung der Pumpensteuerung und Anbindung an das Prozessleitsystem der Kläranlage Pegnitz.

Die Stadt will dem Wirtschaftsband Fränkische Schweiz A 9 beitreten, die Rechtsform soll geändert werden. Es folgen Bekanntgaben und Anfragen.

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