Joey ist aber beim Comeback dabei - ebenso wie Angelo Kelly, der kleine Junge von damals, der glockenhell und mit Engelslocken einen der größten Kelly-Erfolge, «An Angel», sang und die Fans damals zu Tränen rührte. Heute singt seine elfjährige Tochter Emma das Lied mit ihm, weil er seit seinem Stimmbruch die hohen Töne nicht mehr hinkriegt.
«Als wir das erste Mal zusammen in einem Kreis standen und zusammen gesungen haben in diesem typischen Kelly-Chor, da war es so, als wäre nichts gewesen», sagt der inzwischen 35 Jahre alte Fünffach-Vater Angelo Kelly im Interview der Deutschen Presse-Agentur über das Comeback. «Der Chor stand nach 20 Jahren da wie eine Eins. Das ist einfach in der DNA drin und das kriegt man nicht weg. Das war schon der Knaller.»
"Ich singe nicht mehr wie mit zwölf und wir sehen auch nicht mehr so knackig aus"
Die Kelly Family hat für das Album die wichtigsten Songs ihrer Bandgeschichte wie «I Can't Help Myself» oder «Fell in Love With An Alien» neu aufgenommen, auch wenn Vieles - wahrscheinlich zur Freude alter Fans - nahezu unverändert klingt. Nur dort, wo sonst die Stimme von Leadsänger Paddy erklang, ist jetzt oft Angelo zu hören, der keine Engelslocken, dafür inzwischen aber eine erwachsene und mehr als brauchbare Stimme hat.
Es sind aber auch fünf neuaufgenommene Lieder wie der Titelsong «We Got Love» dabei, die zwar auch den unverkennbaren Kelly-Sound haben - aber ein bisschen moderner und temporeicher klingen als die vor allem Nostalgie weckenden alten Titel.
Die erste Single ist mit «Nanana» ein Kelly-Klassiker. Heute müsse sich die Band beim Singen allerdings mehr Mühe geben, betont Angelo: «Ich singe nicht mehr wie mit zwölf und wir sehen auch nicht mehr so knackig aus. Wir müssen heute besser singen, damit das nicht auffällt.»
dpa