Gute Wirtschaftslage
„Das ist der guten Wirtschaftslage geschuldet“, sagte Neuß. Auch die Einkommensteueranteile wachsen an (4,4 Millionen Euro). Bei den staatlichen Zuweisungen müsse man Abstriche hinnehmen bei gleichzeitiger Anstieg der Umlage für den Kreis Die Zuführung vom Verwaltungshaushalt für die Investitionen (Vermögenshaushalt) wird geringer ausfallen. Um die Maßnahmen finanzieren zu können, ist in diesem Jahr eine um rund 25 Prozent geringere Schuldentilgung vorgesehen (660.000 Euro). Allerdings könnten alle Projekte ohne Neuverschuldung finanziert werden. Den Schuldenstand bezifferte Neuß inklusive der Schulden für Wasserversorgung und Abwasser auf knapp 15 MillionenEuro. Neuß: „Die Situation ist nicht super oder grandios, aber solide“.
Großer Umweg
Während der Vorstellung des Ausbaus der AS 43 wurde die Frage laut, ob für die Kraftfahrstraße B470 eine Ausnahmegenehmigung für landwirtschaftliche Fahrzeug zu erreichen ist. Die Landwirte könnten sich einen großen Umweg sparen, wenn sie zumindest zwischen der Ausfahrt zur AS 43 und der Auffahrt zur Bundesstraße 85 die Kraftfahrstraße („Schnellstraße“) benutzen könnten. Eine langjährige Forderung. Das dürfen sie aber nicht, weil auf einer Kraftfahrstraße und Fahrzeuge mit mindestens 60 Stundenkilometer fahren können. Neuß sah keine Möglichkeit eine Ausnahmegenehmigung zu erhalten. Schilder, die man in anderen Bundesländern auf Kraftfahrstraßen sehe mit dem Hinweis „landwirtschaftlicher Verkehr frei“ seien eindeutig rechtswidrig.
Landrat Richard Reisinger habe ihm gegenüber erklärt, persönlich haftbar gemacht werden zu können, falls er dies in die Wege leite. Gegen die Lösung, die B 470 zur Bundesstraße abzuwerten, stelle sich die untere Verkehrsbehörde. Man werde weiterhin nach Lösungen suchen, so Neuß.