Kein Gift: Schulgebäude wieder nutzbar

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Nach intensiver Reinigung und Messungen geben Fachleute Entwarnung: Die Schadstoffbelastung im alten Gebäude der Albert-Schweitzer-Schule liegt weit unter dem Grenzwert, eine Gesundheitsgefährung ist ausgeschlossen. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Die Sperrung ist wieder aufgehoben: Im Altbau der Albert-Schweitzer-Schule (ASS) kann ab Dienstag wieder Unterricht gehalten werden. In dem Gebäude, das Mitte Juli geschlossen wurde, nachdem in der Raumluft einiger Zimmer eine PCP-Belastung festgestellt worden war, waren in den Ferienwochen nach einer gründlichen Reinigung durch eine Spezialfirma umfangreiche Messungen vorgenommen worden.Die Ergebnisse waren negativ: „Es wurden keinerlei Belastungen festgestellt“, betonte Rektor Manfred Riedel am Freitag gegenüber dem Kurier, „so dass eine Gesundheitsgefährdung ausgeschlossen werden kann.“

 
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Grünes Licht gibt auch Klaus von Stetten, Leiter der Gesundheitsabteilung am Landratsamt, die die Messungen begleitet hat. „Man hat in Holzteilen Belastungen festgestellt, die jedoch weit unter den in den Richtlinien festgelegten Grenzwerten liegen“, sagte von Stetten. Die Werte seien derart niedrig, dass sogar ein Sanierungsbedarf nicht gegeben sei. „Die von einem Fachbüro durchgeführten Messungen von Staub, Raumluft und Materialien haben ergeben, dass die Räume wieder gefahrlos genutzt werden können“, gibt von Stetten Entwarnung.

Intensive Gespräche

Rektor Manfred Riedel ist erleichtert. Er müsse sich auf die Informationen des Sachaufwandsträgers, der Stadt Bayreuth, verlassen, die die Verantwortung für die Schule trage. Er habe aber auch intensive Gespräche mit dem Gutachter geführt, der ihm versichert habe, dass die Werte deutlich unter den Grenzwerten lägen und damit eine Gesundheitsgefährdung ausgeschlossen werden könne. Riedel: „Nach den mir vorliegenden Ergebnissen kann ich guten Gewissens Menschen in das Gebäude lassen.“ Für die Entscheidung der Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe, wenige Tage vor Ferienbeginn das Gebäude schließen zu lassen, hat Riedel vollstes Verständnis. Doch weder im Juli noch all die Jahre zuvor hätte es eine gesundheitliche Gefährdung in den Räumen gegeben, hätte ihm der Experte versichert, da die Werte immer weit unter den Grenzwerten gelegen hätten.

Aufregung um eine PCP-Belastung hatte es in dem 1982 errichteten Schulgebäude schon einmal gegeben: 1997 wurde bei der Messung der Raumluft eine erhöhte Schadstoffbelastung festgestellt. Doch auch damals wurde Entwarnung gegeben, da die Messergebnisse deutlich unter dem Grenzwert gelegen hätten.

Im nächsten Jahr könnte das Problem gelöst werden. Dann soll das Gebäude umfassend saniert werden, teilt der Pressesprecher der Stadt Joachim Oppold mit. Bis dahin würden „zusätzliche Reinigungsmaßnahmen“ erfolgen.

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