Kaum noch Dauerparker

Von Annika Endres
Parkscheibe statt Parkuhren in der Innenstadt. Foto: Ralf Münch Foto: red

Anfang 2015 wurden entlang der Hauptstraße in Pegnitz die kostenpflichtigen Parkuhren abgeschafft. Seitdem müssen Parkscheiben ins Auto gelegt werden. Die Höchstparkdauer ist eine Stunde. Die Regelung sollte die Innenstadt mehr beleben und aktiver machen. Aber hat diese Umstellung ihren Zweck erfüllt?

 
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Im September 2015 trat die neue Verkehrsüberwachung in der Innenstadt in Kraft. Diese Änderung der Parksituation hatte zum Vorteil, dass in den vergangenen Jahren häufiger Parkplätze frei wurden, so Bürgermeister Uwe Raab auf Anfrage des Kuriers. "Der Umschlagsgrad der Parkflächen hat sich ebenfalls verbessert", sagt Raab. Dauerparkern ist es nun nicht mehr möglich, Parkplätze in der Innenstadt für eine längere Zeit zu belegen. Die neue Situation habe zu einer verbesserten Parkrotation geführt, so der Bürgermeister. "Dies wird vor allem von den Einzelhändlern in der Hauptstraße positiv aufgefasst", sagt er.

Nicht nur Zuspruch

Es gibt jedoch nicht nur Zuspruch. Einige Touristen und Besucher empfinden die Parkdauer von höchsten anderthalb Stunden als zu gering. Raab erklärt, dass auch für längere Aufenthalte, Parkplätze zur Verfügung stehen. Diese befinden sich in der Badstraße und am Sonntagshaus. Hier darf man zwischen drei und vier Stunden parken.

Wie viele Verwarnungen es wegen der Überschreitung der Parkdauer gegeben hat, könne nicht gesagt werden. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 1499 Verwarnungen im sogenannten allgemeinen ruhenden Verkehr ausgesprochen.

Parkfluktuation eingetreten

Die Vorsitzende des Vereins "Unser Pegnitz", Christina Wellhöfer, beschreibt ebenfalls eine sehr positive Veränderung. "Die Parkfluktuation ist wie gehofft eingetreten. Durch die einstündige Parkdauer können mehr Leute pro Tag in der Innenstadt parken", sagt Wellhöfer. Negative Reaktionen über die neue Situation seien keine aufgekommen. "Das Einlegen der Parkscheibe sei vor allem eine Gewöhnungssache", erklärt sie.

Durch die Nähe der Geschäfte, ist es oft nicht nötig, länger als eine Stunde zu parken. "Falls man doch einmal etwas mehr Zeit braucht, ist es nicht schlimm, da die Verkehrsüberwachung meist relativ kulant ist", sagt Wellhöfer auf die Frage, ob die Parkdauer ausreichend ist.

Unregelmäßige Kontrolle

"Probleme mit Dauerparkern gibt es kaum noch", sagt Wellhöfer. "Durch die unregelmäßige Kontrolle trauen sich die Leute nicht, länger zu parken", sagt sie. Viele Parkplätze um die Hauptstraße können von Dauerparkern gut genutzt werden. "Und man ist trotzdem schnell in der Innenstadt", ergänzt Christina Wellhöfer.

Die Einzelhändler geben ebenfalls nur positive Rückmeldungen. "Vor allem in der oberen Hauptstraße sind immer Parkplätze frei", so Wellhöfer. Ob die neue Verkehrsüberwachung mehr Zulauf in den Geschäften gebracht hat, ist nicht klar. Viele Kunden geben an, "kurz in die Stadt reingelaufen" zu sein, da alles sehr fußläufig und nah ist. Sie betont, dass es auch keine negativen Aussagen von Kunden über die Parksituation gibt. Ob sich die Kundschaft geändert hat, ist Wellhöfer nicht bekannt. "Im normalen Geschehen merkt man nichts", sagt sie.

Kontrolle ist gut

Ungefähr ein halbes Jahr bevor die Verkehrsüberwachung in Kraft trat, wurden die Parkuhren abgschafft. "Während dieser Zeit, haben die Leute wirklich überall geparkt und sind stehen geblieben", sagt Wellhöfer. "Das System mit den Parkscheiben und der Kontrolle ist gut, so wie es ist", sagt sie.

Lesen Sie hierzu auch den Artikel Pegnitzer Parksündern auf der Spur.