Leiterin der Festspiele bedauert, dass das Spektakel kein Familienbetrieb mehr ist Katharina Wagner will mehr Geld für Bayreuth

 Foto: red

Die Bayreuther Festspiel-Leiterin Katharina Wagner hat mehr öffentliche Mittel für ihr Haus gefordert. "Die Bayreuther Festspiele GmbH wird schon aufgrund von Tarifsteigerungen mehr Geld benötigen", sagte Wagner der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Auf eine weitere Amtszeit ab 2015 wollte sie sich noch nicht festlegen.

 
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"Es kommt natürlich auf mögliche Vertragsbedingungen an", sagte sie und forderte die Gesellschafter dazu auf, bald Verhandlungen aufzunehmen: "Die Gespräche mit meiner Schwester und mir sind jetzt zu führen."

Katharina Wagner und ihre Halbschwester Eva Wagner-Pasquier leiten die Festspiele seit 2008 gemeinsam. Der Vertrag der beiden Urenkelinnen des Komponisten Richard Wagner läuft 2015 ab. Gesellschafter der Festspiele sind die Bundesrepublik, der Freistaat Bayern, die Stadt Bayreuth und die Gesellschaft der Freunde von Bayreuth.

Der neue kaufmännische Geschäftsführer Heinz-Dieter Sense "soll uns vor allem bei Verwaltungsformalitäten unterstützen", sagte Katharina Wagner. "Budgetär haben meine Schwester und ich alles im Griff." Die neue Stelle war eingerichtet worden, weil der Bundesrechnungshof Geschäftsbetrieb und Kartenvergabe der Festspiele kritisiert hatte. Wagner bedauerte, dass die Festspiele kein Familienbetrieb mehr sind. Mehr Verwaltung heiße auch mehr Kosten, sagte sie. Unter ihrem Vater Wolfgang Wagner als alleinigem Geschäftsführer und Gesellschafter habe es auch weniger Vorgaben aus Tarifverträgen gegeben: "Wenn ein Regisseur nach Ablauf der Probenzeit sagte, lasst uns diese Szene noch mal wiederholen, war das leichter möglich."

dpa

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