Kanalarbeiten: Alle müssen laufen

Erst einmal geht es darum, in der Maintalstraße neue Wasserleitungen und in Teilen der Straße einen neuen Kanal zu verlegen, erklärt Verwaltungsleiter Christian Hohlweg. Diese Arbeiten kosten 516000 Euro. Bis Ende des Jahres wird die Baufirma damit wohl beschäftigt sein, schätzt Hohlweg. Die Firma baut die Maintalstraße in mehreren Bauabschnitten - so ist zumindest ein Teil der Straße immer befahrbar. Und die Patienten im Kneipp- und Gesundheitshaus könnten immer bis knapp vor die Haustür fahren.

Patienten, Postboten, Müllmänner: Alle laufen

Gerade das war Johanna Enache-Wigger sehr wichtig. Schließlich seien viele ihrer Patienten nicht mehr mobil, sie wären, da gehbehindert, auf eine Fahrt bis vor die Haustür angewiesen. An diesem Tag muss auch Hannelore Bergmann zur Massage ins Kneipp- und Gesundheitshaus. Sie wohnt selbst in der Maintalstraße, am anderen Ende der Straße, dem Teil, der schon vor Jahren saniert worden ist. Statt entspannt bis vor die Tür zu fahren, läuft sie an diesem Tag durch die Baustelle. Das ist eine Auswirkung der Baustelle, die sie merkt. Und sie sagt: "Ruhiger ist es geworden." Zwar würden Bagger Krach machen, aber es gehe eben kein Verkehr mehr durch die Straße. Dass kein Verkehr mehr durchkommt heißt auch: Postbote und Müllabfuhr können nicht fahren. Auch dafür gibt es Lösungen. Der Postbote könne bis zur Baustelle ja fahren, zu den Anwesen dann laufen. Und die Mülleimer der Anwesen, die gerade mitten in der Baustelle liegen, würden von den Mitarbeitern der Baufirma zu einem Sammelplatz und dann auch wieder zurück gebracht werden, erklärt Hohlweg.

Wer zum Gottesdienst will, der kommt auch hin

Auch für die Katholiken in Bad Berneck hat die Baustelle in der Maintalstraße Auswirkungen. Denn sie können im Moment definitiv nicht bis vor die Kirchentür fahren. Man könne, erklärt Diakon Matthias Bischof, zwar oberhalb der Kirche parken - dort stünden aber nur wenige Parkplätze zur Verfügung. Dass durch die Baustelle jedoch weniger Gläubige zu den Gottesdiensten kommen würden, habe er noch nicht beobachtet. Wer zum Gottesdienst kommen will, der kommt, Baustelle hin oder her.

Ausbau folgt erst später

Der Ausbau der Straße wird später erfolgen, möglicherweise im Frühjahr des nächsten Jahres. Was bedeutet, dass nach den Arbeiten an Kanal und Wasserleitung erst einmal ein provisorischer Straßenbelag aufgebracht wird, der dann wieder entfernt werden muss. Noch nicht klar ist, wie genau der Ausbau der Straße erfolgt, sagt Verwaltungsleiter Hohlweg. Zur Diskussion stünden nämlich zwei Ausbauvarianten. Es geht um Kosten, Zuschüsse und darum, ob die Straße in Höhe des Dendrologischen Gartens breiter, dieser damit aber ein Stück schmäler werden würde. Diese Entscheidung muss der Stadtrat noch treffen.