Was sie aber vor allem ärgert, ist, dass seit dem ersten Beschluss nichts passiert ist. Nur ein Zwangsgeld mussten sie auf Aufforderung des Landratsamtes zahlen. 106 Euro pro Haushalt waren das. Und auch der Antrag an den jetzigen Gemeinderat, an Frankenberg angeschlossen zu werden, wurde abgelehnt. Auch für die Autowerkstatt, die Alexander Biersack zurzeit in Kleinkorbis errichtet und die Anfang nächsten Jahres in Betrieb gehen soll, wäre der zentrale Anschluss wichtig. „Ich habe schon ein Leerrohr legen lassen“,sagt Biersack. Bei einer Kleinkläranlage bräuchte er eine biologische Nachklärung. „Der zentrale Anschluss wäre auch für den Umweltschutz besser“, betont Edwin Reiß, der auch Bedenken hat, dass in ein paar jeder Haushalt angeschlossen werden muss. „Dann könnten wir unsere Kleinkläranlage wieder abreißen.“ Noch schärfer ins Gericht mit dem Gemeinderat geht Thomas Büschel. „Wenn das Gremium nicht sieht, dass der Anschluss der bessere Weg für die Umwelt ist, dann sind die Leute da falsch im Amt. Für jeden Mist wird Geld ausgegeben, aber für die Umwelt ist nichts da“, sagt er. Was Johanna Reiß besonders ärgert, ist die Unwissenheit mancher Gemeinderäte, was das ganze Thema angeht. Bei einem Ortstermin und der entsprechenden Sitzung hätten die Gemeinderäte nicht Bescheid gewusst. „Der Bürgermeister hätte da Zahlen weitergeben müssen“, sagt sie, der Gemeinderat geht den einfachen Weg und der Bürgermeister führt sie wie kleine Kinder.“