Kameras sollten Parkplatz überwachen

Von Marcel Staudt
Überwachungskameras wie diese (auf dem Gelände des ehemaligen Posthotels) wünscht sich die Polizei auf dem Parkplatz des Disco-Centers in Trockau. Foto: Archiv/Günter Distler Foto: red

In der Nacht zum 26. Dezember wurden am Parkplatz des Music-Centers Trockau 13 Fahrzeuge mit Steinen beworfen und deren Scheiben eingeschlagen (wir berichteten). Bislang hat die Polizei die Rowdies noch nicht gefunden. Damit sie sich in Zukunft bei solchen Fällen leichter tut, hätte sie gerne eine Videoüberwachung des besagten Parkplatzes. Doch dafür ist der Betreiber der Disko zuständig.

 
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Suche nach Zeugen

Am 6. Januar hatte die Polizei Pegnitz über die Presse einen erneuten Zeugenaufruf gestartet. Dienststellenleiter Roland Schmitt fand das nötig, weil sich bis dahin zu seinem Unverständnis niemand bei der Polizei gemeldet hatte. „Man kann so viele Autos nicht innerhalb einer Minute beschädigen. Der oder die Täter müssen beobachtet worden sein“, so Schmitt, „jeder, der etwas weiß und sich nicht bei uns meldet, sollte sich mal überlegen, wie er sich fühlen würde, wenn es sein eigenes Auto erwischt hätte.“

Hinweise bei der Polizei eingegangen

Mittlerweile sind doch ein paar Hinweise bei Schmitt und seinen Kollegen eingegangen. Die reichen laut dem stellvertretenden Dienststellenleiter Harald Düplois noch nicht aus, um die Randalierer zu identifizieren. „Eine Häufung derlei Sachbeschädigungen hatten wir während einer einzigen Nacht in den letzten 16 Jahren noch nicht.“ „Mehr an Sicherheit“ Die Polizei könnte diesen Fall schneller lösen, wenn sie die Tat auf Band hätte. „Wir wünschen uns, dass der Betreiber der Diskothek den Parkplatz mit Kameras überwachen lässt“, sagt Schmitt.

Fahrten unter Alkoholeinfluss

Auch Teile des Innenraums des Music-Centers werden laut dem Polizeichef mit Kameras überwacht. Die Bilder seien aber nur „live“ auf einem Monitor zu sehen, aufgezeichnet werde nichts. „Es wäre ein Mehr an Sicherheit, wenn auch dort die Videos aufgezeichnet werden“, sagt Schmitt. Zu der Diskothek in Trockau wird die Polizei Pegnitz  des Öfteren gerufen. Meistens gehe es um Schlägereien, „da bekommen sich Personen wegen Nichtigkeiten in die Haare, weil sie zu viel getrunken haben“, sagt Schmitt. Auch Fahrten unter Alkoholeinfluss gäbe es recht häufig. „Manche schlafen ihren Rausch im Auto auf dem Parkplatz aus.

Jugendschutzkontrollen

Aber wenn sie ein paar Stunden später fahren, reicht der Restalkohol  noch aus, um ihnen den Schein zu nehmen.“ Seitdem die Polizei vor etwa zwei Jahren verstärkte Jugendschutzkontrollen durchgeführt habe, sei es spürbar ruhiger um im und um das Music-Center geworden. Trotzdem: „Manchmal werden wir an einem Wochenende gar nicht zum Music-Center gerufen. Doch es gibt auch Abende, an denen wir drei Mal hin müssen“, sagt Schmitt.

Vielleicht werde es bald besser: "Wir versuchen gemeinsam mit dem Betreiber vernünftige Lösungen zu finden.“ Der Geschäftsführer des Music-Centers, Thomas Stöckel, äußert sich auf Anfrage der Nordbayerischen Nachrichten schriftlich. „Wir sind in Gesprächen mit unserer Sicherheitsfirma, um zukünftig Verbesserungen in der Überwachung zu erreichen“, schreibt Stöckel. Auch ihm ist offenbar daran gelegen, dass die Vandalen, die sich in der Nacht zum 26. Dezember an den Autos zu schaffen machten, bald gefunden werden: „Wir bitten  um Mithilfe. Hinweise, die zur Täterermittlung führen, werden mit 500 Euro belohnt.“

Bockshügel 1A, 91257 Pegnitz