„Was bringt der Seehofer dem Franziskus mit? Einen Fresskorb vom Dallmayer, und das dee Papst der Armen. Da waren Dosenweißwürste, Honig und Kaffee drin. Das hat zu meiner Zeit nicht dem Papst mitgebracht, sondern in die DDR geschickt. Nirgendwo wird die Erbärmlichkeit der bayerischen Landespolitik deutlicher“, wettert da einer auf der Bühne über den „post-Stoiber’schen Event- und Schnösel-Freistaat". Mit Hornbrille, Stiernacken und breiter Brust steht er am Rednerpult. Und verteilt verbale Watsch’n gegen die heutige Politik im allgemeinen und die CSU im speziellen. Helmut Schleich ist das, in seiner Paraderolle als Franz Josef Strauß. Dabei macht er sich nicht posthum über einen umstrittenen Politiker lustig. Das wäre geschmacklos. Vielmehr stellt er die Frage: Was hätte Strauß wohl gesagt? Wie wäre der Übervater der CSU mit der heutigen Politikergeneration umgesprungen? Er, der sich immer größer wähnte als seine Partei und das Bundesland, aus dem er kam.