Sommerkunstwochen: Jugendworkshop Schauspielerei war schnell ausgebucht Junge Talente

Von Rainer Unger

Es ist wie im richtigen Theater, es fehlen immer die Männer. Das fängt schon bei den Kleinen an!“ Nun, die Empörung von Cosima Asen ist nicht ganz ernst gemeint, eher gespielt, genau genommen geschauspielert! Denn sie und Frank Walther, beides Dozenten des Jugendworkshops Schauspielerei, der als Teil der Sommerkunstwochen stattfindet, sind restlos zufrieden mit der Resonanz auf das Angebot, denn der Kurs ist mit zehn Mädchen und einem Jungen ausgebucht. Auch die Leistungen der Jungschauspieler begeistern die beiden Mitglieder der Theatergruppe „Die Buschklopfer.“

 
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Zum achten Mal finden heuer die von Jutta Lange initiierten Sommerkunstwochen statt und einen festen Bestandteil stellt seit Beginn der Jugendworkshop Schauspielerei dar – im Übrigen gilt das Gleiche für das Pendant für die Erwachsenen. Beide Kurse erfreuen sich größter Beliebtheit. Von Freitag bis Sonntag nahmen die elf Jugendlichen im Alter von elf bis 14 Jahren jeweils vier Stunden im Café Clatsch am Workshop teil, der am kommenden Wochenende fortgesetzt wird. Cosima Asen stellte bald fest, dass die Heranwachsenden mit großer Begeisterung bei der Sache sind. Zunächst einmal ging es darum, sich kennen zu lernen, bevor Cosima Asen und Frank Walther ihren Zöglingen erste Kenntnisse vermittelten, worauf es bei der Schauspielerei ankommt, dass man laut und deutlich reden muss und wie man Mimik und Gestik einsetzen kann.

Nach dem Einstieg am Freitag stand das Einstudieren eines Einakters für das Sommerfest auf dem Programm. Dafür sollten sich die Kursteilnehmer überlegen, was sie für ihr größtes Talent halten, die Rede oder die Gestik. Um das Selbstbewusstsein zu stärken, müssen die jungen Leute auch verschiedene Aufgaben wahrnehmen. „Im letzten Jahr mussten sie Leute in der Stadt nach ihrem Lieblingslied fragen“, sagt Cosima Asen.

„Ich spiele in der Schulband Schlagzeug und als mir mein Opa einen Ferienpass besorgt hat, dachte ich, dass der Schauspielworkshop was für mich wäre“, erzählt Nico Hager aus Stadtsteinach. Neben Ronja Rödel aus Mannsflur ist er der einzige, der nicht aus Kulmbach kommt. „Es macht Spaß, wenn man die Rolle von anderen Personen einnimmt“, fährt der Elfjährige fort. „Ich habe das im Ferienpass gelesen und ich habe mit spontan dafür entschieden“, schildert Mia Bauer, deren Schwester Lina ebenfalls mitmacht. Die 13-Jährige fand alles voll spaßig, nur das Ausdenken einer Szene sei keine leichte Aufgabe gewesen. „Aber ich denke, wir haben das gut hingekriegt“, ist sie stolz auf ihren Auftritt. Die 13-jährige Rebecca Dörnhöfer fand es klasse, dass man nicht nur Texte wiederholen sollte, sondern sich selbst was ausdenken und improvisieren durfte. Die elfjährige Amelie Schödel war vor allem davon angetan, dass sich am Anfang erst mal alle kennenlernen konnten und Cosima Asen und Frank Walther alles so gut erklärt haben.

Leni Dörfler ist nicht durch den Ferienpass zum Workshop gekommen. „Meine Nachbarin ist Künstlerin und sie hat mich im letzten Jahr gefragt, ob ich nicht mitmachen will. Das hat mir so gut gefallen, dass ich heuer wieder dabei sein wollte“, sagt die Elfjährige. Ebenfalls zum zweiten Mal dabei sind die elfjährige Mona Prawitz und ihre drei Jahre ältere Schwester Jasmin. Beide waren auch schon 2016 so begeistert, dass sie heuer unbedingt wieder mitmachen wollten. Komplettiert wird die Teilnehmerliste von Elisa Sesselmann und Livia Kunstmann.

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