Schnell eingespielt
Der Helferkreis hat sich in letzter Zeit nach Betrieben umgesehen, bei denen die Jugendlichen einen Tag lang in das Arbeitsleben hineinschnuppern können. Das sei jetzt hinfällig. Betzensteins Bürgermeister Claus Meyer war klar, dass die Unterkunft nicht dauerhaft betrieben wird. „Es war ja von Anfang an kommuniziert worden. Dass es dann irgendwie endlich sein wird, haben wir damals schon gedacht. Wobei nicht absehbar war, wann es umgesetzt wird.“ Trotzdem hätte er nicht gedacht, dass es so schnell geht. Er bedauert es, dass manchen Betreuern gekündigt werden muss, denn am Anfang habe man händeringend nach ihnen gesucht.
Der Rathauschef hatte gedacht, dass es mit den Minderjährigen mitten in der kleinen Stadt schwieriger würde – weil es Heranwachsende sind, die Herkunft spiele da keine Rolle. Am Anfang war auch „nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen“. Doch schnell hat sich alles eingespielt. „Es hat alles gepasst.“ So sehr, dass die Jungs mit ihren Fahrrädern für Meyer schon zum Marktplatz dazugehört haben. Was nun mit dem Gasthof Tiefen Brunnen passiert, weiß Meyer nicht. Er will sich aber bald mit dem Eigentümer unterhalten.