Jugendrat zieht positive Bilanz

Von Kerstin Goetzke
Eine Wasserschlacht im Cabriosol war eine der Veranstaltungen, die der Pegnitzer Jugendrat im vergangenen Jahr organisiert hat. ⋌⋌Foto: Archiv/Klaus Trenz Foto: red

Der Jugendrat ist in den vergangenen zwei Jahren bekannter geworden, findet Franziska Herzing, die am Ende ihrer Amtszeit als Vorsitzende Bilanz zieht. Zufrieden zeigt sie sich mit den Veranstaltungen, die der Jugendrat organisiert hat: ein Lebendkicker-Turnier, eine Wasserschlacht im Cabriosol, ein Public Viewing und ein Bubble-Ball-Event.

 
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„Ohne den Jugendpfleger Wolfgang Kauper hätte das so nicht geklappt“, ist die 17-Jährige sicher. An Gregori 2016 hat der Jugendrat gegrillt und die Fruchtbar des Kreisjugendrings bewirtet. Dafür haben die Jugendlichen sogar eine Schulung besucht. Kauper war „der erwachsende Ansprechpartner“ für die Jugendlichen und hat ihnen die entsprechenden Tipps gegeben, wenn sie Fragen hatten, wie eine Veranstaltung umzusetzen ist.

Prüfungsvorbereitungen

„Er hat uns motiviert und uns gezeigt, wie wir eine Sache angehen können“, berichtet Herzing. Sie findet es gut, dass der Jugendpfleger Verständnis für seine Schützlinge hatte, als diese in den Prüfungsvorbereitungen für den Quali und die mittlere Reife steckten. Sie konnten sich für ein paar Wochen zum Lernen zurückziehen und Kauper hat sich vorübergehend um Organisatorisches gekümmert.

Über Whatsapp Sitzungstermine vereinbart

Generell hat sich der Jugendrat über eine interne Whatsapp-Gruppe organisiert und Sitzungstermine ausgemacht. Dementsprechend war das Gremium auch immer vollzählig, außer wenn jemand krank wurde. Bekannt gemacht wurden die Sitzungstermine auch über das Schwarze Brett im Rathaus. „Ich gebe zu, wir hätten für die Sitzungen mehr Werbung machen sollen, zum Beispiel über Facebook“, so Herzing weiter. Es kamen nämlich keine Zuhörer – weder aus der Jugend noch aus dem Stadtrat. Über das soziale Netzwerk hat der Rat aber immerhin seine Veranstaltungen beworben.

Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau

Facebook funktioniere laut Herzing besser als Handzettel, weil Veranstaltungen im Internet geteilt, also quasi weitergegeben werden können und für immer mehr Leute sichtbar werden. „Es ist cool, wenn jeder einen Beitrag teilt“, meint die scheidende Vorsitzende, die derzeit eine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau macht. Lernen, Gruppenstunden und weitere Verpflichtungen haben es den jungen Räten nicht möglich gemacht, an Sitzungen des Stadtrates teilzunehmen, auch wenn Jugendthemen auf der Tagesordnung standen.

Amtszeit endet mit den Sommerferien

Sie wären schon gerne hingegangen, aber zeitlich habe es leider nicht geklappt, erklärt Herzing. Die Amtszeit von Franziska Herzing und den anderen acht Jugendräten endet mit den Sommerferien. Im Juni wird das neue Gremium gewählt (siehe unten). Die scheidende Chefin würde aber gerne weitermachen. „Schade, dass die Zeit vorbei ist. Ich habe das Gefühl, dass Pegnitz was vom Jugendrat spürt. Wir sind eine tolle Truppe“, findet sie. Den gesteigerten Bekanntheitsgrad führt sie auch auf den Jugendpfleger zurück.

Leiterin der KLJB-Ortsgruppe Büchenbach

Er hat das jugendliche Gremium in verschiedenen Gruppen und Kreisen beworben – zusätzlich zu den Gruppen, in denen die amtierenden Jugendräte aktiv sind. Herzing leitet zum Beispiel die KLJB-Ortsgruppe Büchenbach, Schriftführerin Celine Rasch ist in der katholischen Jugend aktiv. Außerdem würde die Vorsitzende gerne beim Thema Jugendräume weiter mitsprechen. Sie hofft, dass diese bald umgesetzt werden, versteht aber auch, dass die Stadt in diesem Zusammenhang vieles klären muss.

Zusammengehörigkeitsgefühl

„Vielleicht schafft der neue Jugendrat es ja, die Räume durchzusetzen“, sagt sie. Denn sie wünscht sich, dass die Jugend wieder mehr in der Öffentlichkeit sichtbar wird. Die Gemeinschaft soll nicht einschlafen und dafür wären die Jugendräume gut. Ihrer Meinung nach ist das Zusammengehörigkeitsgefühl mit dem Wegfall der Jugendräume in den vergangenen drei, vier Jahren zurückgegangen. Das solle sich wieder ändern, vielleicht schon in der nächsten Wahlperiode.

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