Koschyk: „Bereits vor den amerikanischen Präsidentschaftswahlen hat festgestanden, dass Europa und Deutschland mehr Verantwortung übernehmen müssen. Entsprechend sollten Europa und Deutschland auch einen fairen Teil der Lasten für Sicherheit übernehmen.“
Die oberfränkische Grünen-Abgeordnete Elisabeth Scharfenberg war am Freitag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Evangelische Kirche: Das wäre wahnwitzig
Der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Renke Brahms, erklärte, ein Zuwachs im Verteidigungsetat auf 60 Milliarden Euro wäre „wahnwitzig“.
Auf Druck der USA hatten sich die Nato-Partner 2014 das Ziel gesetzt, ihre Ausgaben innerhalb eines Jahrzehnts auf mindestens zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu steigern. Deutschlands Quote lag zuletzt bei 1,2 Prozent. Die USA drohen, ihr Engagement in der Nato zurückzufahren, wenn die Partner ihre Verteidigungsausgaben nicht anheben.
Der 80-jährige US-Senator John McCain mahnte die Europäer am Freitag bei der Münchner Sicherheitskonferenz: "Ja, es sind gefährliche Zeiten, aber sie dürfen Amerika nicht abschreiben - und wir sollten einander nicht abschreiben."
Zur Münchner Sicherheitskonferenz werden bis Sonntag bis zu 30 Staats- und Regierungschefs sowie etwa 80 Außen- und Verteidigungsminister im Hotel "Bayerischer Hof" erwartet. US-Vizepräsident Mike Pence wird dort an diesem Samstag Bundeskanzlerin Angela Merkel treffen.
Mit Material von dpa/afp