Jazz-Pionier im Bechersaal

Alles andere als kühl: Peter Brötzmann und seine Mitstreiter. Foto: red

Free Jazz vom Feinsten im Bechersaal: Peter Brötzmann kommt heute nach Bayreuth. Und bringt seine Mitstreiter mit. 

 
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Man staune: Peter Brötzmann hat im März seinen 75. Geburtstag gefeiert. Schwer zu glauben ist das deswegen, weil der legendäre und experimentierfreudige Saxophonist aus Remscheid noch immer so viel Energie ausstrahlt. Vermutlich ist es der Jazz, der Brötzmann jung hält. Ob’s zutrifft, darüber kann man sich am heutigen Samstag informieren: Dann gastiert der Jazz-Pionier im Bechersaal in Bayreuth.

Wie wenige andere Jazzmusiker hat Peter Brötzmann den europäischen Free Jazz auf neue Wege geführt. In ungeahnte Richtungen, und das bereits seit den Sechzigerjahren. Damals verlagerte Peter Brötzmann seinen künstlerischen Schwerpunkt vom Malen in die Musik. Im norwegischen Drummer Paal Nilssen-Love hat Peter Brötzmann vor über 15 Jahren einen kongenialen Mitstreiter gefunden, der, obwohl deutlich jünger, ebenfalls eine Free-Jazz-Seele ist. Immer wieder haben sich die beiden seither für die Musik zusammengefunden, sei es innerhalb des Peter Brötzmann Chicago Tentets oder im Trio mit dem schwedischen Saxophonisten Mats Gustafsson.

Der gestandene Creative-Posaunist Steve Swell verstand sich auf Anhieb blendend mit en beiden älteren Brüdern im Geiste und spielte gleich kurz nach dem ersten Kennenlernen im März 2015 mit ihnen gefeierte Konzerte – nicht weniger als zwölf innerhalb von dreizehn Tagen. Im Oktober 2015 erschien das Debüt-Album „Krakow Nights“, im Frühjahr 2016 ging das Trio auf Tour, die Verlängerung gibt es jetzt. Am 22. Oktober ist das Trio live in Bayreuth zu erleben. Das Konzert im Bechersaal am heutigen Samstag beginnt um 20.30 Uhr. ⋌red

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