Allerdings vereinsamte er zusehends, auch im Dorf oder beim Stammtisch ließ er sich nicht mehr sehen. Seit drei Jahren ist er wegen Depressionen in Behandlung. Das habe „schon a weng geholfen“, sagte er. Nur zögernd fand E. Worte, oft kam er ins Stocken. Unterm Strich beschrieb er ein Leben in Leiden und Schmerzen, „die gehen gar nicht mehr weg“. Er könne nicht mehr schlafen, „das geht gar nicht mehr aus dem Kopf raus.“ In der Untersuchungshaft in Mannheim liegt er auf der Krankenabteilung, wo er weiter behandelt wird.
Vier Waffen, ein Koffer voller Munition
Seine vier Schusswaffen, zwei Lang- und zwei Kurzwaffen, dazu ein Koffer voller Munition, hätten nur im Schrank gelegen. Eine Genehmigung dafür hatte er. Seit vielen Jahren habe er nicht mehr geschossen. Und eigentlich könne er gar nicht mehr schießen, weil er so zittere, sagte E. „Das will ich gar nicht probieren, das Schießen, das ist wahnsinnsschlimm.“ Nach diesem Satz verließ Janinas Mutter weinend den Saal. Sie hörte nicht mehr, dass er „schon öfter mal“ daran gedacht habe, seine Waffen abzugeben. Er will sie auch nach dem Prozess nicht mehr zurückhaben. Auf dem Dachboden seines Hauses hatte er sich allerdings eine Zielscheibe für Luftgewehrübungen aufgestellt.
Der Prozess wird fünf Tage dauern, voraussichtlich am 22. Dezember fällt das Urteil. E. drohen 15 Jahre Haft.