Auch das Bundesgerichtshofurteil über den Umgang Halbautomaten gefällt den Jägern nicht. "Wechselmagazine müssen weiter erlaubt sein", verlangte Vocke. Für die Jagd würden drei Schuss ausreichen: "Für etwas anderes bin ich aus Tierschutzgesichtspunkten nicht zu haben."
Was den Entwurf des neuen Bundesjagdgesetzes betrifft, weiß Vocke den bayerischen Landwirtschaftsminister Helmut Brunner auf seiner Seite. Brunner bekräftigte, dass aus seiner Sicht keine Notwendigkeit zu einer Gesetzesänderung bestehe. Das bayerische Jagdgesetz sei ausreichend, eine Vermengung von Jagdrecht und Naturschutz dürfe es nicht geben. Die Hege müsse weiterhin die Jagdzeiten bestimmen.
Junge Jäger: "Vom Nachwuchs her können wir uns nicht beschweren", sagte Susanne Schmid, Ansprechpartner für Junge Jäger Bayern im BJV-Präsidium. Die 26-Jährige ist über ihre Eltern und Großeltern zur Jagd gekommen. "Es kommen aber immer mehr Mädchen und junge Frauen ohne Jäger-Anschluss in der Familie zu uns." Bei den einen sei es der Jagdhund, der das Interesse für die Jagd wecke. Bei den anderen sei es das Essen, also das Wildbret. "Viele junge Menschen bevorzugen regionales und biologisches Essen. Unseres ist aber noch besser, da sich das Wild selbst aussucht, was es frisst." Zu den Jungen Jägern zählen 16- bis 40-Jährige. Wer den Jugendjagdschein macht und noch unter 18 Jahre alt ist, darf Waffen nur eingeschränkt benutzen. "Das ist so ähnlich wie beim begleiteten Fahren." Der Frauenanteil im BJV beträgt mittlerweile rund zehn Prozent, bei den Jungjäger liegt er mittlerweile bei 20-bis 25 Prozent.