Um den Gefreeser Auftrag bewirbt sich auch ein echtes Schwergewicht der Branche, das Unternehmen DSK. Die in Wiesbaden ansässige Gesellschaft beschäftigt mehr als 200 Mitarbeiter, unterhält 20 Regionalbüros, hat bereits 750 Projekte betreut, darunter die Entwicklungsplanung für das Berliner Regierungsviertel. Geschäftsführer Frank Burlein betonte im Stadtrat, seine Mitarbeiter seien echte „Förderprofis“. Die Suche nach Zuschüssen für künftige Maßnahmen dürfte für Gefrees angesichts knapper Kassen eine zentrale Rolle bei allen Projekten spielen. Die DSK hat auch einen ausgewiesenen Kenner der örtlichen Verhältnisse im Team: den früheren Bürgermeister der Gemeinde Schwarzenbach an der Saale Alexander Eberl.
Büro hat Stadt unter die Lupe genommen
Mit geballter wissenschaftlicher Unterstützung geht das Hummeltaler Büro „Klimakom“ ins Rennen, bei dem es sich um ein Kooperationsprojekt der Universität Bayreuth handelt. Prof. Manfred Miosga vom Lehrstuhl für Wirtschaftsgeografie und seine Mitarbeiter haben die Stadt offensichtlich bereits intensiv unter die Lupe genommen. Nach ihren Vorstellungen soll das ISEK ein „Zukunftsprogramm Gefrees 2035“ werden, mit der Stadthalle als Leitprojekt.
Die in Bayreuth ansässige Firma Geoplan ist bisher vor allem in Unterfranken tätig gewesen, hat aber auch bereits Projekte in Münchberg, Ebermannstadt und Kemnath betreut.Geschäftsführer Reinhard Hutzelmann versprach den Stadträten, sie nicht am Ende des Prozesses mit einer „mördermäßigen“ langen Liste von 100 Vorschlägen alleine zu lassen. Auch das gemeinsame Mittelzentrum mit Bad Berneck und Himmelkron sollte im Entwicklungskonzept berücksichtigt werden.
Rangfolge bleibt geheim
Nach der Vorstellung der vier Kandidaten und einer intensiven Fragerunde musste der Stadtrat in nicht öffentlicher Sitzung seine Wahl treffen. Oder besser gesagt: eine Rangfolge festlegen. Die soll allerdings vorerst noch geheim bleiben, da die Regierung von Oberfranken in die Entscheidung einbezogen wird. Letztlich dürften auch die Kosten des ISEK und die Höhe der Zuschüsse eine Rolle spielen.
Wie viel Geld Gefrees für das Konzept in die Hand nehmen muss, bleibt derzeit ein Geheimnis der Kommunalpolitiker. Aus der „Angebotsliste“ eines Bewerbers geht aber hervor, dass mit einigen Extras durchaus ein hoher fünfstelliger Betrag zusammenkommen wird.